Aber auch wenn er ein echter Jeep ist – ganz so raubeinig wie Wrangler oder Renegade will der Cherokee traditionell nicht sein, eher so der edle Winnetou. Für das Plus an fahrerischem Komfort sorgt deshalb rundherum eine Einzelradaufhängung. Die schafft einen guten Kompromiss zwischen Alltag und Abenteuer und hält den Wagen im Zusammenspiel mit der präzisen Lenkung auch in schnellen Kurven im Lot.
Fans gepflegter Verschränkung müssen indes nicht bangen, dass nun Ende Gelände wäre. Falls man doch mal dort fahren muss, wo schon Gehen keine Freude mehr ist, helfen vorne 17 Zentimeter Federweg, hinten sind es sogar 19. Und als "Trailhawk" mit zusätzlicher Bodenfreiheit, speziellem Allradantrieb, geänderter Übersetzung und Hinterachs-Sperre gibt es auch beim Cherokee einen Ableger für völlig neben der Spur.
Platz ist im 4,62 Meter langen Gefährt vorne wie hinten mehr als auskömmlich, das Gepäckfach (570 Liter) hinter der elektrischen Klappe fasst jetzt 70 Liter mehr, und Platz für ein paar pfiffige Ablagen haben die Entwickler auch noch gefunden. Die neueste UConnect-Generation mit Einbindung von Apple- und Android-Smartphones ist selbstredend auch mit an Bord. Echten Jeep-Fans womöglich sehr viel wichtiger als Touchscreen und Konnektivität: Achtern dürfen bis zu 2,37 Tonnen an den Haken.
Bereits ab Werk warnt Jeeps Jüngster vor nahendem Fahrbahnrand, querendem Verkehr und Gefahren im toten Winkel. Zur Not tritt er sogar selbst auf die Bremse. Auf Wunsch – und gegen Aufpreis – wahrt er zudem Tempo und Abstand, erledigt ermüdenden Stop&Go-Verkehr und parkt längs wie quer ein.
Der starke Diesel beginnt bei 41 500 Euro, Allrad kostet ab 43 500 und für Cherokee mit komplettem Federschmuck ruft Jeep ab 53 500 Euro auf. Und weil die Ausstattung überaus reichhaltig ist, darf man bei der Konkurrenz die Preise durchaus als Ausgraben des Kriegsbeils verstehen. Howgh!