Stammt der Strom aus erneuerbarer Energie, haben Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen was davon. Wenngleich die offiziellen 1,6 Liter Spritverbrauch je 100 Kilometer nur ein absurder Laborwert sind. Um die fünf Liter jedoch sind bei halbwegs normaler Fahrweise kein Hexenwerk, nur wer ständig maximalen Vortrieb abruft, nimmt zweistellige Marken ins Visier.
Allerdings ist die Verlockung nicht klein: Fahrwerk und Lenkung des GTE arbeiten wunderbar präzise und kommen mit den gut 1,6 Tonnen bestens klar. Sehr viel agiler ist auch der GTI nicht. Bei dem ist gutes Gewissen allerdings nicht serienmäßig. Und E-Prämie gibt’s auch keine. Beim GTE hingegen darf es eben auch mal der sportliche Kontrast zum Elektro-Modus sein. Wer nie sündigt, verliert schließlich den Spaß an der Tugend . . .
Billig ist das Ganze nicht – preiswert womöglich schon. Zur umfangreichen Serienausstattung gehören zum Beispiel LED-Licht, digitales Cockpit, Sechs-Gang-DSG und der "Travel Assist" für betreutes Fahren. Auf jeden Fall gönnen sollte man sich für gut 1000 Euro extra die einstellbaren Dämpfer.
Wer in häuslicher Gemeinschaft oder beim Fuhrpark-Manager einen Sportwagen nur schwer durchsetzen kann – es gibt den Stecker-Golf erstmals auch als normale eHybrid-Version (ab 39 782 Euro). Mit identischer Technik wie beim GTE, aber leicht gedrosseltem E-Motor. Macht dann in Summe 204 PS und richtet sich an Käufer, die zwar teilzeit-elektrisch unterwegs sein wollen, aber eben nicht unbedingt sportlich geschärft, sondern eher klassisch-komfortabel.
Man ist dann zwar in Sachen Leistung nicht ganz auf Augenhöhe mit dem GTI, verliert im Standard-Spurt sieben Zehntel auf den GTE und muss auf die Lichtleiste im Kühlergrill ebenso verzichten wie auf die echten Sportsitze – dafür schafft der eHybrid rein elektrisch bis zu 80 Kilometer. Disziplin bringt eben Distanz. Alte Akkufahrer-Weisheit.
Und wenn man sich an Strom im Antrieb erst langsam herantasten will – VW bringt im neuen Golf gleich drei Mild-Hybrid-Modelle, bei denen ein Starter-Generator mit 48 Volt dem Verbrenner unter die Kolben greift. Bereits im Verkauf ist die mit 150 PS stärkste Version, in Kürze folgen noch Varianten mit 130 und 110 PS, wobei die kleinste mit einem munter schnatternden Dreizylinder durchaus überzeugt. Für den Alltag taugt der bestens – und für echte Spannung gibt’s ja den GTE.