Ehrung der Flutopfer-Helfer Ein Wort sagt mehr als tausend: Danke!

Es war das Wort des Abends: Danke! Der Landkreis hatte die Flutopfer-Helfer von Feuerwehren, Katastrophenschutz, Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk geladen, um alle für ihr großesEngagement im Katastrophengebiet zu würdigen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Walldorf - Nur ein paar Tage hat sich Schmalkalden-Meiningens Landrätin Peggy Greiser vergangene Woche Urlaub gegönnt, hatte sogar ihr Handy abgeschaltet. „Das musste mal sein“, erklärte sie gegenüber Meininger Tageblatt, um gleich zu betonen, wie wichtig ihr es war, diesen Zustand nicht über das Wochenende auszudehnen. Denn schon am Freitagabend war sie wieder im Dienst, sehr gerne sogar. Da nämlich hatte der Landkreis alle Flutopfer-Helfer von Feuerwehren, Katastrophenschutz, Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk eingeladen. Sehr viele von ihnen nahmen sich die Zeit und kamen in den Kressehof nach Walldorf. In würdigem Rahmen wurde dort all jenen, die in den Katastrophen-Gebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland Pfalz im Juli und August wertvolle Hilfe leisteten, gedankt.

Den im Landratsamt für den Katastrophenschutz Verantwortlichen um Fachbereichsleiterin und Vize-Landrätin Susanne Reum war dies so wichtig, dass sie diese Veranstaltung trotz steigender Coronazahlen durchführen wollten – selbstverständlich mit ausgefeiltem Hygienekonzept. So kam die 3G-Regel kontrolliert zur Anwendung, auf Abstand wurde selbst bei der Sitzordnung geachtet, nur am Platz und für die Gruppenfotos konnte auf die Masken verzichtet werden. Peggy Greiser nahm dies zum Anlass, in ihrer Rede kurz auf die Corona-Lage im Kreis einzugehen. Man habe diese nach wie vor im Griff, wolle auch weiter das gesellschaftliche Leben ermöglichen. Dafür müsse sich aber jeder Bürger seiner persönlichen Verantwortung bewusst sein und danach handeln, machte sie unmissverständlich klar.

Doch darum ging es am Freitagabend natürlich nicht vordergründig. In ihrer Rede erinnerte Peggy Greiser an die Hochwasserkatastrophe. Die Bilder würden so schnell wohl niemand aus dem Kopf gehen, insbesondere der Umstand, dass es so viele Todesopfer gab. Dies alles sei für die Einsatzkräfte eine enorme Belastung. Zahlreiche Kameraden der Feuerwehren Wernshausen, Schmalkalden, Breitungen, Meiningen und Zella-Mehlis sind ihre Worten zufolge unmittelbar nach dem Unglück aufgebrochen und haben die Katastrophengebiete unter anderem bei der Trinkwasseraufbereitung und der Grundabsicherung im Brandschutz sowie der allgemeinen Hilfe als örtliche Feuerwehr unterstützt. Weiterhin waren Einheiten des Sanitätszuges und des Betreuungszuges des Landkreises sowie der Medizinischen Task Force (MTF) im Einsatz. „Der Dank geht hier an unsere beiden DRKs.“ Auch das Technische Hilfswerk leistete mit einem Großaufgebot von Ehrenamtlichen aus dem Landkreis wichtige Unterstützung vor Ort.

„Ich finde es ergreifend, wie viel Hilfe von unzähligen Seiten im Landkreis – von den Kommunen, Feuerwehren oder Hilfsorganisationen, aber auch Privatpersonen – angeboten wurde und wie sich Menschen aus verschiedensten Orten Deutschlands gegenseitig in großer Not unter die Arme greifen.“ Sie sei sehr stolz darauf, solche Einsatzkräfte im Landkreis zu wissen, die im Team Großartiges leisten könnten. „Im Namen des Landkreises Schmalkalden-Meiningen bedanke ich mich für Ihre beherzte, schnelle und professionelle Hilfeleistung im Ahrtal, die dazu beigetragen hat, das Leid der Betroffenen ein wenig zu lindern.“ Dies sei auch ein Signal dafür, dass die Deutsche Einheit wirklich gelebt werde.

Die Landrätin dankte zudem ihrer Stellvertreterin Susanne Reum, die als zuständige Fachbereichsleiterin strikt darauf achte, dass der Landkreis auf solche und ähnliche Situation gut vorbereitet ist. Susanne Reum betonte, dass man aus den Einsätzen selbst viel gelernt habe und nun hoffe, dies mit dem Landesverwaltungsamt für einen noch effektiveren Katastrophenschutz auswerten und nutzen zu können.

Neben Landrätin und Vize-Landrätin würdigten Schmalkaldens Bürgermeister Thomas Kaminski, die stellvertretende Meininger Bürgermeister Monika Lösser, Breitungens Bürgermeister Ronny Römhild, CDU-Kreisfraktionschef Bernd Gellert und der Meininger DRK-Präsident Helmut Schuchardt die Leistungen der Einsatzkräfte. Alle dankten zudem dem Landkreis für die Unterstützung, auch bei der materiellen Ausrüstung. Dies sei in diesem Maße nicht selbstverständlich.

Bevor für alle Einsatzkräfte der gemütliche Teil des Abends mit gemeinsamem Abendessen und lockerem Erfahrungsaustausch beginnen konnte, gab es einen großen Ehrungsblock. Alle Helfer wurden mit einer Urkunde geehrt und bekamen etwas zur Stärkung mit auf den Weg – eine große Flasche „Prachtbräu“, das in Kaltennordheim für die Prachtregion gebraute Kellerbier.

Autor

Bilder