Ehrenamtsförderung Finanzspritze mit belebender Wirkung für Meininger Vereine

Antje Kanzler
Bergzeitfahren des Meininger Mountainbike Clubs. Für die Ausrichtung bekommt der Verein 600 Euro Fördermittel der Stadt Meiningen. Foto: nosch

Neuer Name, doch es steckt dasselbe drin: Die Vereinsförderung der Stadt heißt jetzt Ehrenamtsförderung. Der Hauptausschuss hat am Montag über die Zuwendungen an die Vereine für das zweite Halbjahr 2021 entschieden.

 
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Meiningen - Mit Spannung wird zwei Mal im Jahr die Vergabe der Vereinsfördermittel von den Antragstellern erwartet. Die Zuwendungen für diverse Projekte, Anschaffungen und Vorhaben sind vielen Vereinen der Stadt eine große Hilfe. Erst recht jetzt, da die Monate des Lockdowns auch an ihnen nicht spurlos vorübergegangen sind. Viele Einnahmen waren mangels Vereinsveranstaltungen ausgeblieben. Deshalb wird die Freude bei den vielen ehrenamtlich Engagierten groß sein, dass ihnen die Stadt nun wieder ihre Anträge auf Ehrenamtsförderung bewilligt hat. Zunächst beschäftigte sich, wie immer, der Kultur- und Sozialausschuss mit diesen Vereinsanträgen aus den Bereichen Sport, Kultur und Soziales. Am Montag dann entschied der Haupt- und Finanzausschuss darüber und folgte ohne Diskussion einstimmig den Empfehlungen des Fachausschusses. „Wir sind bei den Sportvereinen im Großen und Ganzen dem gefolgt, was der Sportstättenförderverein vorgeschlagen hatte und im Kultur- und Sozialbereich den Empfehlungen der Verwaltungen“, fasste Kulturausschussmitglied Sven Driesel die Vorberatung zusammen. „Es sind sogar noch 2000 Euro übrig an Restgeld, die man noch verteilen könnte, wenn es weitere Anträge gibt“, wies er hin. Tatsächlich hat sich dafür auch schon ein Anwärter gefunden. „Es gab wieder eine ganze Reihe von Förderanträgen“, sagte Bürgermeister Fabian Giesder. „Einer, vom ESV Lok Meiningen, ist jetzt noch dazugekommen. Dabei geht es um das Fußball-Pokalspiel der Damen, das wetterbedingt unterbrochen werden musste, sodass ein Zweittermin nötig wurde und der Verein auf Kosten hängengeblieben ist. Wir geben das jetzt noch einmal in den Ausschuss rein“, kündigte der Stadtchef und kommentierte: „Es ist gut für die Vereine, dass wir diese Förderung haben.“

Bei der Gelegenheit erwähnte er, dass es auch mindestens einen Verein gib, der sich mit einem Corona-Hilfe-Ersuchen an die Stadt wandte – die Meininger Schützengesellschaft. Die hätten einen eigenen wirtschaftlichen Betrieb, doch ein Ertrag sei während der Pandemie nicht möglich gewesen. Während der Verlust im vorigen Jahr noch über die Ehrenamtsstiftung gut aufgefangen werden konnte, gebe es diese Unterstützung 2021 nicht, weshalb der Verein jetzt die Stadt bat zu helfen. „Das hat aber nichts mit der Vereinsförderung zu tun, das ist eine extra Sache“, betonte der Bürgermeister.

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