Ehrenamt in Lauscha So soll den Vereinen geholfen werden

Als die in den Augen der Fraktion Lauschner Liste wichtigste Stütze des gesellschaftlichen Lebens in der Glasbläserstadt möchte diese den hiesigen Vereinen mehr unter die Arme greifen. Was geplant ist?

 
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Vereine wie die Stadtkapelle Lauscha sollen künftig stärker unterstützt und gefördert werden. Foto: Doris Hein/Doris Hein

Die Fraktion Lauschner Liste im Stadtrat der Stadt Lauscha fordert mehr Wertschätzung und Förderung für die Vereine in Lauscha und Ernstthal. Mit einem Antrag möchte man das Ehrenamt mit einem Paket an Maßnahmen stärker unterstützen. Bereits in der Vergangenheit hatten sich die Mitglieder der Lauschner Liste im Stadtrat erfolgreich für einen Ausbau der Vereinsförderung eingesetzt.

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„Eines unserer zentralen Wahlversprechen war die Stärkung des Vereinslebens“, so der Fraktionsvorsitzende Stefan Böhm-Wirt und ergänzt: „Um das zu erreichen, haben wir eine Reihe von Maßnahmen erarbeitet und schlagen diese nun dem Stadtrat vor.“

Auf Initiative von Jonas Greiner, ebenfalls Mitglied der Lauschner Liste und Vorsitzender des Ausschusses für Kultur, Sport, Tourismus und Gewerbeförderung, wurde bereits vor einigen Jahren die projektbezogene Vereinsförderung eingeführt. „Ich freue mich sehr, dass diese Idee so gut angenommen wurde und wir bereits so viele Projekte fördern konnten“, sagt er. Dieses Konjunkturprogramm für die städtischen Vereine und ihre Projekte möchte die Lauschner Liste nun weiter ankurbeln und fordert in ihrem Antrag die Erhöhung der Vereinsfördermittel von bislang 10.000 Euro jährlich auf 20.000 Euro. „In den vergangenen Jahren wurden deutlich mehr Anträge gestellt, als wir Mittel verteilen konnten. Deshalb müssen wir hier als Stadt nachbessern, denn für die Vereine sind die Förderungen eine große Hilfe“, so Greiner.

Ein Beauftragter als Schnittstelle

Auch bei der Bürokratie möchte die Lauschner Liste den Vereinen unter die Arme greifen. „Um die Vereine bei Anträgen, bürokratischen Angelegenheiten und dem Einwerben von Fördermitteln aus Bundes- und Landesprogrammen zu unterstützen, möchten wir in der Stadtverwaltung die Funktion des Vereinsbeauftragten schaffen“, meint Fraktionschef Böhm-Wirt. Jener Beauftragte soll als Ansprechpartner der Vereine und Schnittstelle zwischen Ehrenamt und Verwaltung dienen. Dadurch soll die Kommunikation zwischen Verwaltung und Vereinsverantwortlichen vereinfacht und verbessert werden. Außerdem soll der Beauftragte aktiv bei der Findung von geeigneten Förderprogrammen und bei der Einwerbung der entsprechenden Fördermittel behilflich sein.

Böhm-Wirt betont die Wichtigkeit eines funktionierenden Vereinslebens: „Die Lauschner Liste betrachtet die Vereine in Lauscha und Ernstthal als mit Abstand wichtigste Stütze des gesellschaftlichen Lebens in unserer Stadt. Dieser Bedeutung muss die Stadt auch hinsichtlich der Wertschätzung und Förderung gerecht werden. Mit unserem Antrag wird sie das und wir haben in der Hinsicht ja bereits einige Schritte angestoßen.“ Dazu zählen die Anträge, die in den vergangenen Stadtratssitzungen eingebracht wurden. Die Fraktion forderte darin unter anderem eine stärke Unterstützung der Vereine in Sachen Außenwerbung und Öffentlichkeitsarbeit seitens der Stadtverwaltung. Durch einen Vereinskalender mit Veranstaltungsplan und einen regelmäßigen Flyer sollen die Angebote der Vereine gebündelt durch die Stadt stärker beworben und unterstützt werden. Dieser Antrag wird derzeit noch in den Ausschüssen des Stadtrates beraten.

„Es ist schön zu sehen, dass wir hier als Fraktion unseren Beitrag zur Verbesserung der Situation der Lauschaer Vereine leisten können“, so Böhm-Wirt. „Wir hoffen, dass die anderen Stadträte unseren Vorschlägen folgen. Das sind wir den zahlreichen Ehrenamtlichen in unserer Stadt einfach schuldig.