Ehrenamt Gleichberg im Blickpunkt der Naturfreunde

Kurt Lautensack
Mitstreiter der Gleichbarchrotte vor der Ziegelberghütte – von links: Dietmar Frank, Thomas Baumgart, Kathrin Dauer, Peter Stiffel, Thomas Franz, Katrin Florschütz, Rolf-Günter Thomae, Uwe Graf, Bernd Rilke, Robin Greger. Zum Fototermin verhindert: Torsten Krause, Gabi Thomae, Sonja Franz, Tino Kraußlach und Christian Hirn. Foto: Kurt Lautensack

Stets im Einsatz für die Natur und die Wanderwege am Großen Gleichberg ist ein loser Zusammenschluss von Ehrenamtlichen – die „Gleichbarchrotte“. Nun startet sie in die neue Saison.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wenige Tage nach dem meteorologischen Frühlingsanfang trafen sich die Mitstreiter der Gleichbarchrotte (Gleichbarch oder Gleichebarch = Mundart für Gleichberg) in der Gaststätte am Großen Gleichberg, besser bekannt als „Maschine“, um einen Rahmenplan für ihre Vorhaben im Gebiet des Großen Gleichberges zu besprechen. Sie sind zwar kein eingetragener Verein, die Frauen und Männer der „Gleichbarchrotte“, aber doch eine aktive Gemeinschaft von 14 Mitgliedern, denen der Große Gleichberg, seine schützenswerte Natur und seine touristische Erschließung am Herzen liegt, erklärte Thomas Franz als Motor der aktiven Truppe.

Eigentlich hinterlässt die Gemeinschaft das ganze Jahr über ihre Spuren, um das Gleichberggebiet zu einem attraktiven Wandergebiet zu machen beziehungsweise es als ein solches zu erhalten. Doch die Gemeinschaft hinterlässt nicht nur ihrerseits Spuren, die in Form von Beschilderungen oder aufgestellten Bänken für jeden Wanderer sichtbar werden, sondern sie beseitigen auch unschöne Spuren, die von Randalierern, die mutwillig zerstören, uneinsichtigen Motocross- und Quadfahrern oder unverbesserlichen Umweltsündern verursacht werden. Dabei ist das Gleichberggebiet ein ausgewiesenes Vogel-, Natur- und Landschaftsschutzgebiet.

Für ihre unmittelbaren Vorhaben haben sich die Mitglieder einen Termin bis Ostern gesetzt. So steht als Erstes die Entfernung von Müll auf den Wanderwegen an, wobei auch der Nachwuchs mit einbezogen wird, um auf diese Weise schon frühzeitig an das Umweltbewusstsein zu appellieren. Dazu gehört auch Nick Bischof, der bei der Müllsammelaktion dabei ist. Schwerpunkt bei den Frühjahrsarbeiten ist es, die durch die Winterwitterung entstandenen, leichten Schäden zu beheben und die Wanderwege wieder gut begehbar zu machen. Dazu gehöre leider auch das Anlegen von Sperren, um das Befahren von Wanderwegen zu verhindern, war von den Mitgliedern zu hören. Erneuert werden soll unter anderem auch die farbige Kennzeichnung der unterschiedlichen Wanderrouten.

Bereits in der kommenden Woche ist ein größerer Einsatz am sogenannten „Frankenblick“ vorgesehen, wo es um das Freischneiden von Sträuchern an der Schuttkippe geht, um die Nachbearbeitung von Schriftzügen am Gipfelkreuz, das Auslegen eines Gipfelbuches oder die Bankreparatur. Ebenso geht es um die Reparatur der Bank am „Rhönblick“, an der die Holme verbogen wurden, sowie um die Reparatur defekter oder abgebrochener Wegweiser und Beschilderungen. Hinzu komme noch ein Hinweis auf ein ausgelegtes Wanderbuch an der Ziegelberghütte (siehe Foto), dem Ausgangspunkt für verschiedene Wanderwege im Gleichberggebiet. In dem Wanderbuch werden gern Hinweise zu Dingen entgegengenommen, die den Wanderern auffallen. Natürlich ist man auch für ein positives Feedback dankbar und auch daran interessiert, wer alles den Berg erwandert. Eine neue Ausschilderung des Wanderweges nach Gleicherwiesen ist ebenfalls vorgesehen.

Gemeinsam, wenn es nötig ist

All das tut die „Gleichbarchrotte“ nicht nur ehrenamtlich, sondern auch mit eigenem Werkzeug und Materialien – unterstützt von weiteren Helfern und hiesigen Firmen, die dankenswerterweise Holz, Technik oder Arbeitsgeräte bereitstellen. Solche Hilfe und Spenden sind natürlich willkommen.

Einige Tätigkeiten erledigt die Gleichbarchrotte gemeinsam, wenn es die Situation erfordert, andere einzeln. So übernimmt beispielsweise Katrin Florschütz mit einer „ruhigen Hand“ die Beschriftung von Schildern und Wegweisern, während sich Katrin Dauer um anfallenden Schriftkram kümmert. Bernd Rilke, ältestes Mitglied, wird sich um die Überprüfung der Nistkästen am Pflanzgarten kümmern, der für den Wichtel-Kindergarten angelegt wurde. Die Aufstellung der dortigen Informationstafel gehörte ebenfalls dazu. Sonja Franz unterstützt ihren Mann Thomas bei seinen Vorhaben, während Rolf-Günter Thomae und seine Frau Gabi oft im Duett im Einsatz sind. Für viele Wanderer ein wichtiger Hinweis sind auch die Entfernungs- oder Zeitangaben, wobei natürlich Strecken abgelaufen werden, wie es Tino Kraußlach für den Wanderweg nach Gleicherwiesen übernommen hatte. Ebenfalls engagiert dabei sind Mitglieder des Gleichamberger Karnevalsvereins.

Bilder