Weitere Hintermänner im Ausland
Die jetzt in U-Haft genommenen Männer gelten als führende Organisatoren des deutschen Zweiges der Darknet-Plattform. Die Tatverdächtigen seien zwei 45 und 56 Jahre alte Männer aus Nordrhein-Westfalen, ein 43-Jähriger aus Schleswig-Holstein, ein 61-Jähriger aus Baden-Württemberg, ein 62-Jähriger aus Niedersachsen, ein 69-Jähriger aus Rheinland-Pfalz und ein 45-Jähriger aus Bayern, hieß es. Vermutlich etwa genau so viele Führungskräfte der Plattform hätten im Ausland agiert.
Appell an die Täter: Hilfe holen, Reue zeigen
Der Zugriff habe für erhebliche Unruhe in der Szene gesorgt und mache es den Täterinnen und Tätern schwer, sagte Minister Limbach. Er vermute, dass viele von ihnen auch die im Internet gestreamte Pressekonferenz verfolgten, sagte Chefermittler Gailer und wandte sich dann via Kamera direkt an die Täter: Noch bestehe die Chance, sich Hilfe zu holen und Reue zu zeigen, sagte er. „Wenn, dann jetzt.“ Wenn die Polizei vor der Tür stehe, sei es dafür zu spät.
Der Fahndungserfolg sei wegen des riesigen Dunkelfeldes nur bedingt ein Grund zum Feiern, betonte ZAC-Chef Hartmann. Seine Behörde habe seit der Gründung 2020 mehr als 25.000 Ermittlungsverfahren geführt. „Wir sind voll bis zum Anschlag ausgelastet.“