Vor zwei Monaten ist am Landgericht Meiningen der Prozess gegen einen 25-jährigen Mann aus Sonneberg, den Polizei und Staatsanwaltschaft für einen Serieneinbrecher halten, eröffnet worden. Jetzt, etliche Verhandlungstage später, zeigt sich noch gravierender als bisher, wie weit die Ansichten über das Geschehen, über die Bewertung von Indizien und Beweisen, darüber, was verwendbar ist oder verwendet werden darf, differieren. Sieben Jahre Gesamtfreiheitsstrafe fordert der Staatsanwalt; auf Freisprüche in den allermeisten Fällen und maximal ein Jahr Haft für einen zugegebenen Einbruch plädiert der Verteidiger.