Steinach - „Der Berg ruft“- hieß es am Wochenende auf dem Steinacher Silbersattel (Landkreis Sonnberg) und viele kamen, um beim ersten Lauf des „Specialized RockShox Rookies Cup“ dabei zu sein.
Jeder normale Radfahrer würde sich bei diesem Rennen den Hals brechen – die Downhill-Experten aus ganz Europa aber lieben den Silbersattel am Rennsteig. In Steinach trafen sich die Biker zum ersten Rennen der Saison. Respekt haben sie immer noch vor der anspruchsvollen Strecke.
Steinach - „Der Berg ruft“- hieß es am Wochenende auf dem Steinacher Silbersattel (Landkreis Sonnberg) und viele kamen, um beim ersten Lauf des „Specialized RockShox Rookies Cup“ dabei zu sein.
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Am Start waren mehr als 350 Teilnehmer, unter anderem aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Belgien, Niederlande, Lichtenstein und Rumänien.
„Bereits im letzten Jahr hat der Bikepark Steinach als einziger Ort unserer Serien es ermöglicht, dass Rennen ausgetragen werden konnten. Die Situation war alles andere als einfach, aber mit einem guten Konzept und den notwendigen Maßnahmen konnte zumindest ein Rennen des Rookies Cups und die Deutsche Meisterschaft ausgefahren werden“, sagt Axel Müller, Chef der Bikearena. Diesmal waren nicht nur die Jüngsten am Start, sondern auch die Älteren, was ermöglichte, dass beispielsweise Vater und Sohn gleichermaßen am Wettbewerb teilnahmen.
Wie Müller sagte, durften es dann auch immerhin 375 Starter aus ganz Europa sein.
Nach dem ersten Rennen der Saison im Rookies Cup, würden drei Rennen in Österreich und eins in Deutschland folgen. Wie Müller erklärte, hätte man weit über 400 Starter haben können. Deshalb seien auch die Starterlisten des Open Man und Rookies geschlossen worden, damit sich die Anzahl der Starter im Rahmen halte.
Im europäischen Maßstab sieht Müller die Rennstrecken in der Bikearena am Silbersattel als eine der besten Strecken. Jedoch habe man nach wie vor auch die Probleme mit den Parkplätzen, die es auch im Winter gibt. Das Feedback, was es gäbe, wäre immer sehr positiv. In diesem Jahr boten die Veranstalter auch eine Tribüne an der Mittelstation, damit die Leute noch besser zuschauen können.
Für Katharina Henß aus Osternohe im Landkreis Nürnberg war es die Downhill-Premiere und das nun in der Klasse Open Women. Die 21-Jährige fährt seit sieben Jahren mit großen Unterbrechungen, wie sie sagt. Seit einem Jahr ist sie aktiv. „Ich finde die Rennstrecke richtig gut, sehr anspruchsvoll. Es ist alles dabei, oben die flachen Wurzelpassagen, dann schöne verschiedene Sprünge – alles dabei. So auch steile Stücke“, so Henß. Besonders für den Rookies Cup sei es sehr anspruchsvoll.
Bei der Bergabfahrt werden übrigens rund 250 Höhenmeter überwunden. Nachdem sie ihrer Meinung nach bestimmt schon 30 Mal die rund 1,7 Kilometer lange Downhill-Strecke befahren habe, gesteht die junge Frau aus Franken: „Aber es hat nichts gebracht.“ Ihr fehle noch die Erfahrung und das Können. Es gäbe auf jeden Fall Stücke auf der Strecke, vor denen man Respekt habe.
Vater und Sohn Bröer kamen aus Braunschweig an den Silbersattel. Seit 16 Jahren, sagte der 42-jährige Florian. Das erste Mal zum Downhill-Rennen war der Hobbyfahrer 2009 hier. „Es gibt hier eine schöne Strecke, deswegen wollte ich gerne noch mal hier mitfahren, aber ich bin normalerweise im ixs Cup unterwegs. Im Rookies Cups bin ich dabei, weil mein Sohn mitfährt“, sagte der Senior kurz vor dem Start.
Junior Felix gestand: „Ich fahre schon seit ich sechs bin.“ Nun ging es für den 13-Jährigen in der U13 über die Piste. Auch für ihn war es überhaupt sein erstes Rennen. „Die Strecke ist ganz cool“, sagte er, aber das Stück unten sei „recht eklig“, mit recht viel Wurzeln und die ohne Rinde seien rutschig. Erst mal heil runterkommen war wichtig, aber für Sonntag zum Rennen wolle er etwas mehr Gas geben.
Am Rande des Rennens waren auch Carsten Wollenhaupt und Martin Kirchner von der Firma RockShox aus Schweinfurt aktiv. Sie leisteten wertvollen Service für die Fahrer. Schaltung, Bremse, Federungen und vor allen Dämpfer an den Downhill-Rädern standen hier im Fokus, wenn die Starter technische Hilfe nötig hatten. Für medizinische Hilfe standen Helfer der Bergwacht bereit.
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