Dorfgalerie Dreißigacker Mit Leidenschaft und großen Pinselstrichen

Lena C. Stawski
Mehr als 30 Gäste kamen am vergangenen Donnerstag in die Dorfgalerie in den Langen Bau Dreißigacker zur Eröffnung der Bilder-Ausstellung von Hobby-Malerin Ursula Trunk (Mitte). Die Schau ist bis zum 10. Oktober zu sehen. Foto: /Lena C. Stawski

Die Ausstellung „Ursula Trunk Malerei“ wurde am Donnerstagabend in der Dorfgalerie im Langen Bau Dreißigacker eröffnet.

 
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Dreißigacker - Das erste Bild der Hobby-Malerin Ursula Trunk ist 2020 explodiert. „Weg von der Kleinteiligkeit, hin zur großen Form, sind mit großer Leidenschaft und mit großen Pinselstrichen Bilder bis zur Ekstase entstanden“. So beschrieb Dorfgalerie-Leiter Karl Thränhardt die neusten Werke der passionierten Künstlerin aus Meiningen. Ursula Trunks Bilder-Ausstellung in der Dorfgalerie in Dreißigacker wurde am vergangenen Donnerstag eröffnet. Es ist die erste Ausstellung der Künstlerin in Meiningen. Über 30 Besucher kamen zum Auftakt dieser Premiere. Zu Gast war auch die Ortsteilbürgermeisterin von Dreißigacker, Annelie Reukauf.

„Mein Ausdrucksmittel ist ausschließlich Farbe“, erklärte Trunk den anwesenden Besuchern. Im Rentenalter hat sie mit dem Malen begonnen. Die ausgestellten Werke sind zwischen 2010 und 2021 entstanden. Gemalt habe sie eigentlich nur für sich selbst, sagt die Künstlerin. Ihr Partner habe sie schließlich dazu ermutigt, ihre persönliche Sammlung für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

„Man spürt die Lebensfreude in den Bildern“, fand eine Besucherin. Auch die Geschichten zu den Stücken seien bemerkenswert. Sie zeigte sich besonders beeindruckt von dem Werk „Die ungeborenen Krieger“. Ursula Trunk lebte fünf Jahre in Äthiopien. Seit 2014 wohnt die aus dem Harz stammende Künstlerin in Meiningen.

Die Werke sind gefüllt von Trunks Erlebnissen und Ereignissen. Jedes Gemälde erzählt seine eigene Geschichte. Die Bildbeschriftungen an den Wänden neben den Ausstellungstücken erklären, wodurch die Werke inspiriert wurden. Die Bilder sind „innere Klanggeschichten“. Trunk malt ihre Emotionen und Natureindrücke, welche sie auf ihren „einfachen“ Reisen rund um den Globus gesammelt hat. Durch diese habe sie einen „anderen Dreh zum Betrachten und Erleben“ gehabt – mit „geöffneter Seele“. Die Malerin lud auch die Besucher dazu ein, ihre Bilder mit „offener Seele“ zu betrachten.

Die Werke Trunks sind durch den Expressionismus (Franz Marc) und Impressionismus als avantgardistische Kunstrichtungen beeinflusst. Die neusten Bilder tragen die Titel „Werratal mit Blick zur Hohen Geba“, „Sommerromantik am Kreuzberg in der Rhön“ und „Die blaue Rhön“. Das letzte Gemälde konnte im Rahmen der Ausstellung „Meininger Kunstorte“ im Schlosspark bewundert werden.

Das Bild „Liebeserklärung an Meiningen“ hat Trunk vergangenes Jahr gemalt. Es ist das erste Bild mit dem sie einen „Sprung zur Farbe“ machte.

Auslöser für den Stilbruch sei ihr 80. Geburtstag gewesen. „Ich hatte letztes Jahr eine positive innere Stimmung gehabt, trotz Corona“, schilderte die Malerin. Diese habe „rausgemusst“.

Auf dem besagten Gemälde ist eine blaue Vase mit roten Mohnblumen abgebildet. Im Hintergrund sind die weißen Türme einer Kirche zu erkennen. Rote Blüten wehen über sie hinweg zum goldenen Himmel. Die Stadtkirche sei für sie immer das Wahrzeichen Meiningens gewesen, erklärte die Hobby-Malerin. Die Liebeserklärung hängt nun als „echter Blickfang“ zentral gegenüber dem Galerie- Eingang.

Die Ausstellung kann froh und optimistisch stimmen, so Galerist Thränhardt: „Es ist viel Farbigkeit gegen das Grau der letzten Zeit.“

Die Ausstellung ist bis zum 10. Oktober geöffnet. Trunk ist jeden Freitag von 15 Uhr bis 17 Uhr in der Dorfgalerie Dreißigacker im Langen Bau anwesend. Weitere Termine können telefonisch unter (03693) 42105 mit der Künstlerin vereinbart werden.

Ausstellung „Ursula Trunk Malerei“ 19. August bis 10. Oktober, Dorfgalerie Dreißigacker im Langen Bau am Schlossberg

immer freitags von 15 Uhr bis 17 Uhr

Bilder