Digitialisierung Online-Terminvergabe im Rathaus läuft

Nachdem es zur jüngsten Sitzung des Stadtrates kritische Stimmen zur Terminvergabe im Sonneberger Rathaus gegeben hatte, reagierte jetzt auch die Stadtverwaltung darauf.

 
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Die Online-Terminvergabe im Sonneberger Rathaus Foto: /Rathaus

Sonneberg - Erst knapp einen Monat läuft die Online-Terminvergabe in der Stadtverwaltung Sonneberg. Stand 30. Juni 2021 konnten bereits 200 Bürgerinnen und Bürger über die neue Plattform mit einem Termin für Melde- und Passangelegenheiten versorgt werden. „Wir sind positiv überrascht angesichts der hohen Akzeptanz und vor allem darüber, wie schnell die Sonneberger bereit waren, unser neues Angebot und dessen Funktionalitäten zu nutzen“, sagt Markus Nußpickel, Leiter des Einwohnermeldeamtes der Stadt Sonneberg.

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Mit der Einführung der Online-Terminvergabe fallen die Wartezeiten für Behördengänge im Rathaus weg. Rund um die Uhr, sieben Tage die Woche kann das Vergabe-Portal übers Internet angesteuert und eine Zeit für das jeweilige Anliegen – ob Führungszeugnis, Reisepass oder Ummeldung – vereinbart werden. Auch die Übernahme in den Smartphone-Kalender sei problemlos möglich. „Die Bürger sind über eine Bestätigungs- und eine Erinnerungsmail sowie sogenannte Mitbring-Listen für wichtige Dokumente immer auf dem neuesten Stand. Die verschiedensten Anliegen können dann von uns bestmöglich vorbereitet werden“, nennt Markus Nußpickel die Vorteile. „Das Laufgeschäft, wie es früher Gewohnheit war, wird nach und nach abnehmen“, ist der Leiter des Einwohnermeldeamtes auch mit Blick auf andere Städte in der Größenordnung wie Sonneberg überzeugt.

Den Schritt hin zu einer modernen Stadtverwaltung begrüßt Bürgermeister Heiko Voigt ausdrücklich. An der Digitalisierung führe kein Weg vorbei. „Gerade während der Corona-Zeit haben wir gesehen, wie wichtig es ist, einerseits unser Rathaus permanent geöffnet zu halten, aber andererseits die Besucherströme zu dosieren, sodass es auf unseren Fluren im Rathaus nicht zu Warteschlangen und Grüppchenbildungen kommt.“ Zunächst bleibe die Stadtverwaltung bei der bisherigen Terminvergabe-Praxis – online und telefonisch. Auch die Anmeldung am Schalter im Bibliothekstrakt des Rathauses werde als Zwischenlösung vorerst weiter genutzt, um im Sinne der Corona-Nachverfolgung allen Anforderungen gerecht zu werden.

„Konkrete Pläne für eine besucherfreundliche Gestaltung des Rathaus-Foyers und damit die Nutzung des Haupteingangs konnten wegen eines Vetos der Denkmalschutzbehörde im Landratsamt bisher leider nicht verwirklicht werden“, bedauert der Bürgermeister. Schon längst könnte das Rathaus an der gewohnten Stelle betreten und könnten Besucherströme über das Hauptportal und ein entsprechendes Leitsystem gelenkt werden. Die Pläne dafür würden seit vorigem Jahr vorliegen.

Die bisherige Serviceloge liege zu dezentral und werde erfahrungsgemäß von eintretenden Rathausbesuchern übersehen. Diesen Umstand, so Voigt, wolle man zugunsten eines neuen Empfangsbereichs ändern – an dem dann zusätzlich auch eine Beratung und Terminvereinbarung als nächster Service-Schritt einer bürgerfreundlichen und zukunftsfähigen Verwaltung – möglich sein soll.