Im Jahr 2024 bekam die kriegsgeplagte Ukraine knapp 40 Milliarden Euro ausländischer Finanzhilfe zur Stützung ihres Haushalts. Diese Zahl teilte das Finanzministerium in Kiew am vorletzten Tag des Jahres mit. Etwa 30 Prozent der Hilfen seien als Zuschuss gewährt worden, der Rest als Kredite zu günstigen Bedingungen. "Im Jahr 2024 konnten wir damit alle vorrangigen sozialen und humanitären Ausgaben abdecken", sagte Finanzminister Serhij Martschenko.
Gefangenenaustausch und Angriffe
Kurz vor dem Neujahrsfest tauschten Russland und die Ukraine noch einmal Kriegsgefangene aus. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ging es dabei um jeweils 150 Gefangene. Selenskyj teilte dagegen mit, dass es gelungen sei, 189 Ukrainer nach Hause zu holen. Beide Seiten dankten den Vereinigten Arabischen Emiraten für deren Vermittlung.
Die russische Kleinstadt Lgow im Grenzgebiet Kursk wurde nach Behördenangaben zum zweiten Mal binnen weniger Tage von der ukrainischen Armee mit Raketen beschossen. Dabei dementierte die regionale Verwaltung größere Schäden. Videos aus der Stadt zeigten aber Brände und legten nahe, dass es durchaus Treffer gab. Nach inoffiziellen ukrainischen Angaben dient Lgow russischen Truppen als Aufmarschgebiet, um ukrainische Soldaten aus ihrem Brückenkopf im Gebiet Kursk zu vertreiben.
Die Nacht auf Dienstag begann für die Ukraine mit Luftalarm in mehreren Gebieten, weil am Himmel russische Kampfdrohnen geortet wurden. "Bleiben Sie in Schutzräumen!", warnte der Bürgermeister der Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, auf seinem Telegramkanal. Zugleich berichteten proukrainische Telegramkanäle von Explosionen nahe dem Marinehafen Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Die Besatzungsverwaltung bestätigte, dass die Flugabwehr ukrainische Drohnen bekämpfe.
In der westlich von Moskau gelegenen Region Smolensk brannte es nach Angaben des dortigen Gouverneurs, Wassili Anochin, auf dem Gelände eines Öldepots. Nach vorläufigen Information seien Wrackteile einer Drohne auf das Gelände gefallen, schrieb Anochin auf seinem Telegram-Kanal. Dadurch sei Treibstoff ausgelaufen und Brenn- und Schmiermittel hätten sich entzündet. Für Wohngebäude bestehe keine Gefahr.