Sonneberg/Kiel/Lichtenfels - Möwen im Hintergrund schreien hin und wieder, die Schreibtische stehen in Kiel und Düsseldorf, aber die Geschichte spielt im Fränkischen – oder konkret im virtuellen (Vortrags-)Raum. Ganz einfach ist die Ortsbestimmung bei Onlinevorträgen nicht, zumal wenn Referentin und Zuhörer über hunderte (oder tausende Kilometer) getrennt sind. Das Rätsel lässt sich aber lösen, denn in der virtuellen Vortragsreihe des Geschichtsvereins Colloquium Historicum Wirsbergense (CHW) sprach jüngst Sprachwissenschaftlerin Verena Sauer über einen „Dialekt an der Grenze“, konkret das Itzgründische, das Sonneberger wie Coburger als „ihren“ Dialekt empfinden. Sie spricht von Kiel aus, daher die Möwen im Hintergrund, arbeitet aber derzeit auch an der Uni Düsseldorf und vereinst an diesem Abend Zuhörer aus mehreren Kontinenten, den Zuhörer haben sich auch aus den USA, Bolivien und Benin in Afrika zugeschaltet.
Dialekt Aus der innerdeutschen wurde keine Sprachgrenze
Thomas Schwämmlein 22.04.2021 - 00:00 Uhr