Zudem soll der später mit einem Polizeischuss gestoppte Flüchtling im Krankenhaus einen Hinweis auf den Dschihad - also den "Heiligen Krieg" - gegeben haben. Daher hielten es die Ermittler bisher für naheliegend, dass der Mann islamistisch motiviert gewesen sein könnte. Das Motiv sei aber weiter ungeklärt, hieß es am Dienstag. Beweise, dass der Somalier in eine Terrororganisation eingebunden gewesen ist, gibt es bisher nicht.
Der Mitteilung zufolge wird es auch noch einige Zeit dauern, bis ein abschließendes Sachverständigengutachten über die Psyche des 24-Jährigen vorliegt. Zwei Gutachter seien dafür beauftragt.
Der Somalier wurde 2015 in Deutschland erstmals registriert. Seither war er mehrmals wegen psychischer Probleme aufgefallen. Vor der Tat hatten die Behörden nach eigenen Angaben aber keine Hinweise darauf, dass der Mann andere Menschen gefährden könnte. Die Voraussetzung für eine dauerhafte Unterbringung in einer Psychiatrie lag den Ermittlern zufolge bislang nicht vor. Zuletzt lebte der Täter in einer Obdachlosenunterkunft in Würzburg.
Der Pflichtverteidiger des Mannes sagte am Dienstag, er habe den Eindruck, dass sich der psychische Zustand seines Mandanten seit der Tat weiter verschlechtert habe. Zwar glaube er, der 24-Jährige habe ihm zeitweise zugehört und das Gesagte auch verstanden. Aber eine sinnhafte Kommunikation sei bisher nicht möglich gewesen.