Lediglich Julia Taubitz verpasste beim Heim-Weltcup am Sonntag bei den Frauen einen Sieg, bleibt aber in der Gesamtwertung aussichtsreich vor ihrer stärksten Konkurrentin und Oberhof-Siegerin Madeleine Egle aus Österreich. «Ich hätte mich so über den Sieg gefreut. Aber Madeleine ist saustark gefahren», sagte die 25-Jährige.
Einen großen Tag hatte zuvor Johannes Ludwig, der sich mit seinen konstant guten Leistungen in dieser Saison mit dem fünften Weltcuperfolg und erstmals mit dem Sieg im Gesamtklassement belohnen konnte. «Ich ordne diesen Erfolg sehr, sehr hoch ein, denn ich habe diesen Titel in meiner Karriere noch nie gewonnen. Und das zeigt ja die Konstanz über die ganze Saison», sagte Ludwig, der vor seinen Teamkameraden Max Langenhan (Friedrichroda) und Felix Loch (Berchtesgaden) gewann.
Auch der dreimalige Olympiasieger Loch kommt nach seiner Corona-Zwangspause im Dezember allmählich in gute Form. «Es wird immer besser, und ich hoffe, dass ich nächste Woche in St. Moritz noch einen Schritt nach vorne komme», sagte der 32-Jährige.
Mit einem Doppelsieg von Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) und Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) haben die deutschen Doppelsitzer das erfolgreiche Wochenende komplettiert. Das Thüringer Duo Eggert/Benecken gewann auf der heimischen Bahn vor den Bayern Wendl/Arlt. Das dritte deutsche Doppel Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (Zella-Mehlis) belegte beim ersten Saisonstart den zehnten Platz.
«Toni und Sascha waren wieder eine Klasse für sich», befand Bundestrainer Loch. In der Gesamtwertung geht es nun in St. Moritz am nächsten Wochenende um den Sieg zwischen den beiden Thüringern und dem lettischen Doppel Andris Sics/Juris Sics, das noch mit 37 Punkten Vorsprung auf Rang eins liegt.