Den Denkmalpreis für die Restaurierung der romanischen Basilika in Herrenbreitungen nahmen Bürgermeister Ronny Römhild und Cornelia Reum entgegen. Sie sitzt dem Förderverein Breitunger Basilika und Schloss vor. Landrätin Peggy Greiser nannte die Basilika das „strahlende Wahrzeichen des Ortes, das nun wieder in seinem Gesamtbild erlebbar ist.“ Im Gegensatz zu den privaten Bauherren erhielt die Gemeinde keinen Geldpreis.
Robert Eberhardt, der das Rußwurmsche Haus in Breitungen sanierte, konnte den Preis nicht persönlich entgegennehmen. Seine Mutter Andrea Eberhardt vertrat ihn. Ihr Sohn erwarb das Haus in der Amtsstraße 27 im Jahr 2013. Damals sei es in sehr schlechtem Zustand gewesen. Eberhardt habe das Dach neu gedeckt, die statischen Probleme an der Westflanke beseitigt, und Fassaden sowie Innenräume restauriert, zählte Greiser die baulichen Veränderungen in ihrer Laudatio auf.
Der Landkreis fördert denkmalgerechte Sanierungen jährlich mit bis zu 150 000 Euro. Das sei eine freiwillige Leistung, die andere Thüringer Landkreise nicht anböten, betont die Landrätin. Welche Bauarbeiten bezuschusst werden, lege die Denkmalförderrichtlinie fest, erklärte der Fachdienstleiter der Bauaufsicht, Jens Müller. Bis zu 50 Prozent der Renovierungskosten könne gefördert werden, maximal jedoch 3000 Euro. In vergangenen Jahren habe der Bedarf die verfügbaren Fördermittel etwa um die Hälfte überschritten, sagte Müller. Dieses Jahr konnte das Budget von 150 000 Euro jedoch nicht ausgeschöpft werden, weil in der unteren Denkmalschutzbehörde coronabedingt Personal fehlte.
„Ich wünsche mir, dass mehr Menschen den Mut dazu haben, denkmalgerecht zu sanieren“, sagte Landrätin Greiser. Fachwerkhäuser seien Teil der kulturellen Identität der Region, ziehe Touristen an und erhalte lokales Handwerk. Der Preis sei vor allem eine symbolische Ehrung der Menschen, die dieses kulturelle Erbe mit „Geduld und Spucke“ erhalten, sagte die Landrätin.