Demokratie-Projekt Ausflüge, iPads, Dolmetscher und mehr

Zum Abschluss wurden die Schülervorschläge präsentiert. Foto: Heiko Matz

Schüler des Berufsschulzentrums schlüpften in die Rolle von Kommunalpolitikern. Gemeinsam erarbeiteten sie ganz konkrete Vorschläge, die an „echte“ Politiker weitergegeben werden sollen.

 
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Bad Salzungen - Drei Tage lang beschäftigten sich Schüler des Bad Salzunger Berufsschulzentrums während des Projektes „Next Stepp: Democrazy“ mit den Themen Demokratie und Kommunalpolitik (wir berichteten). Und sie wurden auch ganz konkret, erarbeiten Vorschläge, die in Beschlussvorlagen mündeten. Nach zwei fiktiven Fraktionssitzungen und einer Stadtratssitzung präsentierten die Schüler ihre Ergebnisse am Freitag.

18 ganz konkrete Vorschläge haben die Fraktionen „international demokratische Freunde“, „moderne Demokratie“ und „Lion“ zusammengetragen. Und sie leisteten Recherchearbeit, um herauszufinden, ob ihre Ideen nicht vielleicht schon längst umgesetzt sind. Zudem knüpften sie Kontakte mit möglichen Unterstützern. Am Abschlusstag vorgetragen wurden sechs der insgesamt 18 Vorschläge.

Für den Einsatz von Dolmetschern bei Behördengängen setzt sich die Fraktion „international demokratische Freunde“ ein. Weil die Deutschkenntnisse der Kinder meist besser sind als die der Eltern, müssten die Kinder bei Behördengängen oft helfen. Dann fehlen sie aber in der Schule oder Berufsausbildung.

Die Fraktion „Lion“ würde sich stark machen für mehr Schulausflüge, damit man Land und Leute kennenlernt.

Mit dem Thema „Digitalisierung in den Schulen“ hat sich die Fraktion „moderne Demokratie“ befasst. Ergebnis: An den Schulen sollten ab der 5. Klasse iPads genutzt und Tafeln durch Smart-Boards ersetzt werden. Die Schultaschen werden leichter, vieles kann übersichtlicher gestaltet werden und man spart Zeit beim Schreiben – so die Begründung.

Außerschulische Tanz- und Musik-AGs, angeboten von Jugendlichen für Jugendliche, wünscht sich die Fraktion „international demokratische Freunde“. Dazu benötigt man lediglich einen kleinen Raum. Die Fraktion plädiert zudem für ermäßigte oder kostenlose Bus- und Zugtickets für Schüler, damit Praktikumsstellen erreicht werden können.

Alle 18 Vorschläge sollen nun an „echte“ Kommunalpolitiker weitergereicht werden. „Ich hoffe, dass einige davon auch umgesetzt werden können“, sagte Schulleiter Andreas Schwanz. Und er hoffe auch, dass die Schüler viel Wissenswertes aus dem Projekt mitgenommen haben.

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