Defibrillator für Schleid Ein Stück mehr Sicherheit

Lutz Rommel

Einen Dorf-Defibrillator nennt die Gemeinde Schleid nun ihr Eigen und sorgt so für mehr Sicherheit. Zur Einweihung des lebensrettenden Gerätes nebst Einweisung kamen die Bürger mit großem Interesse, wobei weitere Erste-Hilfe-Maßnahmen trainiert werden konnten.

 
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Zwei Kameraden der Feuerwehr beim Üben der lebensrettenden Maßnahmen. Foto:  

Auf Initiative der örtlichen Feuerwehr wurde die Anschaffung des „Defis“, auch AED genannt, bewerkstelligt. Die Unterstützung zahlreicher Sponsoren und örtlicher Vereine sorgte für die finanzielle Absicherung dieser äußerst wichtigen Anschaffung. Künftig ist im Notfall am Schleider Backhaus der Defibrillator an diesem zentralen Punkt stets griffbereit und immer öffentlich zugänglich.

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Immenser Andrang herrschte am Sonntagnachmittag bei der Schleider Feuerwehr, denn dort wurde der Defibrillator den Einwohnern bei einem Erste-Hilfe-Workshop vorgestellt und gleichzeitig bei einer Basisreanimation der Umgang mit dem Gerät geübt. Dr. Jessica Klüber und das Team von Medizinprodukte Lehmann Geisa sorgten dabei für die fachgerechte Anleitung. Darüber hinaus boten sie noch zwei weitere Übungsstationen an. Verletzungsarten von Kindern und Erwachsenen sowie deren Versorgung standen dabei im Mittelpunkt, ebenso das Thema Bewusstlosigkeit und die richtigen Hilfsmaßnahmen.

Fleißig am Üben zeigten sich die Schleider Bürger und frischten gleichzeitig ihre Kenntnisse rund um die Erste Hilfe wieder auf. Feuerwehrchef Peter Siebert zeigte sich erfreut über die zahlreiche Teilnahme der Einwohner. Im Gespräch verwies er auch darauf, dass die gesamte Einsatzabteilung der Wehr bereits im Vorfeld in die Handhabung des Defibrillators eingewiesen werden konnte, dabei dankte er zugleich Jessica Klüber und dem Medizinprodukte-Team Lehmann für den Einsatz und für die Unterstützung – einen Blumengruß an die vier Ausbilderinnen inbegriffen. Der sonntägliche Erste-Hilfe-Kurs klang mit Kaffee und Kuchen im Feuerwehrhaus aus.

Schleids 1. Beigeordneter Martin Schuchert, der auch Mitglied der Feuerwehr ist, berichtete von der Idee der Wehr, etwas Besonderes für den Ort zu schaffen. Dass die Umsetzung binnen eines Jahres geregelt werden konnte, verdanke man der Tatsache, das einige Sponsoren sowie alle ortsansässigen Vereine die finanzielle Unterstützung übernahmen. In Eigenregie habe man das gemeinsam mit den Unterstützern geschafft, was große Anerkennung verdiene, meinte der Beigeordnete stolz und sieht die 2750 Euro bestens angelegt. Und ein Notfallrucksack sprang dabei sogar ebenfalls noch heraus.

Zweifellos gehört die Schleider Feuerwehr zu den Aushängeschildern des kleinen Dorfes im Rhöner Ulstertal, was diese Aktion einmal mehr belegt. Knapp 60 Kameradinnen und Kameraden gehören der Freiwilligen Feuerwehr Schleid insgesamt an, wie Vereinsvorsitzender Martin Wehner vermeldete. Auch um die Zukunft muss man sich bei der Feuerwehr am Fuße des Rockenstuhls keine Sorgen machen, denn mit aktuell 20 Mitgliedern ist die Jugendfeuerwehr breit aufgestellt und gut gerüstet, berichtete Martin Wehner.