Debatte im Sozialausschuss Noch viele Fragen zum geplanten Pflegeheim

Caroline Berthot
So soll das Pflegeheim in der Mauerstraße aussehen. Foto: privat

Das geplante Pflegeheim in der Mauerstraße war Thema im jüngsten Sozialausschuss. Die Mitglieder sahen noch viele Fragen ungeklärt, vor allem die nach dem künftigen Betreiber.

 
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Suhl - Die neue Seniorenbeauftragte, Monika Katzberg, gab bei ihrer Vorstellung im jüngsten Sozialausschuss quasi das Stichwort für eine Debatte über das geplante Pflegeheim in der Mauerstraße („Freies Wort“ berichtete). Sie hatte erzählt, dass der Seniorenbeirat einen Fragenkatalog zu der Einrichtung mit 115 Pflegeplätzen erarbeitet habe, da noch einiges ungeklärt sei. Angefangen beim künftigen Betreiber des Heims. Das sahen mehrere Mitglieder des Ausschusses ebenso.

Viele Fragezeichen rund um das Projekt

Unter anderem Markus Saul, der für die Kreisgruppe Suhl des Paritätischen im Gremium sitzt. In deren Auftrag erkundigte er sich danach, wie die Stadt zu dem geplanten Heim stehe. „Wie ist denn die Finanzierung zu sehen? Und gibt es überhaupt einen Bedarf dafür in Suhl?“, wollte er von der Verwaltung wissen.

Stadträtin Gudrun Vestner (FDP), die das private Pflegeheim Johannispark betreibt, schloss sich dem Paritätischen in diesem Falle an. Auch ihr stellten sich noch einige Fragen, vor allem die nach dem Betreiber, der nur als einer der größten Anbieter der Branche in Deutschland beschrieben werde. „Ich verstehe nicht, warum man nicht einfach sagt, wer es ist.“ Gleichzeitig sei sie nicht sicher, ob der künftige Betreiber ausreichend informiert sei. Man müsse mit offenen Karten spielen, meinte Gudrun Vestner. „Ob der Bedarf für ein Haus dieser Größe da ist, ob genügend Personal vorhanden ist und ob genug Senioren hier leben, die sich die Einrichtung leisten können.“

Das Thema zeitnah im Ausschuss besprechen

Auch der Ausschussvorsitzende Lars Jähne (CDU), der selbst nur aus der Presse von dem Projekt weiß, würde das Thema gerne auf die Tagesordnung heben. „Wir sollten die Verantwortlichen vielleicht einmal in den Sozialausschuss einladen, da hier wahrscheinlich doch andere Fragen gestellt werden als im Stadtentwicklungs- oder im Finanzausschuss.“ Das Thema beschäftige die Leute und es gebe noch viele offene Fragen, weshalb er dafür plädierte, sich dem Ganzen in einer Sitzung im Frühjahr zu widmen.

Linke-Stadträtin Manuela Habelt sprach sich dafür aus, das Thema zeitnah im Gremium zu besprechen. Ihre Fraktionskollegin Ina Leukefeld wurde konkreter und schlug die erste Sitzung des Sozialausschusses im kommenden Jahr als Termin vor. Bis dahin müsse ja herauszubekommen sein, wer das Pflegeheim in der Mauerstraße betreiben wolle, war man sich in der Runde einig.

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