Kim Jong Un habe sich zuversichtlich geäußert, die für sein Land "unerwartete Situation" zu überwinden. "Der gefährlichere Feind als das bösartige Virus ist unwissenschaftliche Furcht, der Mangel an Glauben und ein schwacher Wille", wurde er zitiert. Das Politbüro habe den zuständigen Stellen einen laxen und unverantwortlichen Umgang mit den Quarantänebestimmungen vorgeworfen.
Humanitäre Hilfe von Südkorea möglich
Zunächst war unklar, ob der angeordnete "gründliche Lockdown" auch eine strikte Ausgangssperre für die Menschen bedeutet. Es müsse noch untersucht werden, was genau Nordkorea unter einem "Lockdown" verstehe, sagte dazu eine Sprecherin des südkoreanischen Vereinigungsministeriums. Das Ministerium teilte mit, die Regierung in Seoul werde aktiv eine mögliche Kooperation mit Nordkorea im Gesundheitswesen überprüfen. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen unterworfen. Humanitäre Hilfeleistungen sind davon jedoch ausgenommen.
Die kommunistische Führung hatte die Landesgrenzen wegen der Pandemie schon früh dichtgemacht, was sich auch stark auf den Handel mit China auswirkte. Im Januar dieses Jahres hatte China zunächst die Wiederaufnahme des Frachtverkehrs mit seinem Nachbarland bestätigt. Ende April wurde der grenzüberschreitende Eisengüterverkehr nach neuen Infektionsfällen in der chinesischen Grenzstadt Dandong jedoch wieder ausgesetzt.