Bei Recover muss auf dem Smartphone keine App installiert werden. Ähnlich wie bei Luca wird mit der Kamera ein QR-Code erfasst und eine Webseite von Recover aufgerufen. Dort werden die Kontaktdaten eingetragen und der Veranstaltung zugeordnet. Mit einem weiteren Fingertipp kann man sich wieder auschecken.
Öffnungsstrategie aus dem Lockdown
Kus regt an, dass sich die 16 Start-ups - darunter auch die Macher der Luca-App - möglichst schnell an einen Runden Tisch setzen, um die unterschiedlichen Ansätze zu Risikoermittlung zu konsolidieren, damit dann alle an einem Strang ziehen. „Wir haben eine diverse Start-up-Landschaft in Deutschland, die gemeinsam starkes bewegen kann“, schrieb der Unternehmer an seinen Ministerpräsidenten Achim Laschet (CDU), der sich zuvor als Fan der Luca-App geoutet hatte.
Achim Berg, Präsident des Digitalverbandes Bitkom, kritisiert, dass bei einem Einsatz von Apps wie Luca, Recover oder eGuest vielerorts noch große Verunsicherung vorherrsche, weil einige Verbraucher- oder Datenschützer empfehlen, auf Papierlisten zu setzen. „Dabei haben Apps zur Kontaktnachverfolgung den großen Vorteil, dass persönliche Daten wie Telefonnummer oder Adresse nicht von jedermann eingesehen werden können, die Lesbarkeit sichergestellt ist und vor allem, dass die Gesundheitsämter direkt digital informiert werden, wenn es Infektionen an einem bestimmten Ort gab.“ In Kombination mit der Corona-Warn-App könnten solche Kontaktnachverfolgungs-Apps eine große Unterstützung bei einer Öffnungsstrategie aus dem Lockdown sein.