Corona-Virus in Deutschland Virologin erwartet deutliche Entspannung „vom Frühjahr an“

/Markus Brauer
Auf dieser vom US-Forschungszentrum „National Institute of Allergy and Infectious Diseases“ (NIAID) zur Verfügung gestellten Aufnahme vist eine Zelle (grün) mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2, violett) infiziert. Foto: Niaid/Europa Press/dpa

Die Corona-Infektionszahlen in Deutschland sind weiterhin hoch. Eine Entwarnung könne es noch nicht geben, doch eine Entspannung zeichne sich langsam ab, meinen Experten.

 
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Berlin - Die Virologin Marylyn Addo erwartet in der Corona-Pandemie „vom Frühjahr an und im Sommer eine deutliche Entspannung“. „Schon wegen des wärmeren Wetters und der höheren Impfquote“, sagte die Leiterin der Sektion Infektiologie vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).

„Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir so bald in großen Menschenmassen wie auf dem Oktoberfest darauf anstoßen können. Es dürfte auch in der zweiten Jahreshälfte wieder einen Anstieg geben, es ist halt ein Erkältungsvirus. Aber ich bleibe zuversichtlich.“

Zur Diskussion über einen zu langsamen Impfstart in Deutschland sagte Addo: „Ich würde mir wünschen, dass man nicht das große Bild aus den Augen verliert. Wenn man mir im letzten Februar gesagt hätte, dass wir uns im Dezember darüber streiten, wer die ersten Impfstoffe bekommt, hätte ich das für verrückt gehalten – so schnell würde es doch nie einen Impfstoff geben. Aber es kam anders, und wir sollten auch mal „feiern“, was erreicht wurde.“

7141 Corona-Neuinfektionen und 214 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 7141 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Das ist laut RKI der niedrigste Wert an Neuinfektionen seit dem 20. Oktober. Außerdem wurden 214 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Montagmorgen bekanntgab.

Seit dem 14. Dezember war der Wert nicht mehr so niedrig. An Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist geringer, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Vor genau einer Woche hatte das RKI 12 497 Neuinfektionen und 343 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

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