Corona Thüringen verschenkt geliehenen Impfstoff an Tschechien

Real nötig statt nur virtuell: Corona-Impfstoff Foto: dpa/Hannibal Hanschke

Unterstützung für Andere in der Corona-Pandemie: Thüringen hat sich an einer Hilfsaktion für Tschechien beteiligt – ohne den Impfstoff dafür zu haben.

 
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Suhl/Erfurt - Thüringen, Sachsen und Bayern haben Tschechien mit Corona-Impfstoff ausgeholfen. Insgesamt 15 000 Impfstoff-Dosen seien geliefert worden, bestätigte eine Sprecherin der Verwaltungsregion mit Sitz in Karlovy Vary (Karlsbad). Thüringens Anteil an der Lieferung: 5000 Dosen. Doch der Freistaat besitzt diese Menge an Impfstoff gar nicht. Er musste ihn sich leihen. Sachsen sei mit der Spende an das von Corona besonders betroffene Tschechien in Vorleistung gegangen sagte Frank Schenker, Sprecher des Thüringer Gesundheitsministeriums unserer Zeitung am Mittwoch auf Nachfrage.

Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hatte zuvor erklärt, Thüringen werde einige Tausend Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs aus der für den Fall von Lieferausfällen angelegten Sicherheitsreserve zur Verfügung stellen.

Nahezu alle Impfstofflieferungen, die Thüringen in den nächsten Wochen erhalten soll, seien verplant und somit fast jede einzelne Impfdosis mit einem Impftermin untersetzt, hieß es. Es gebe aber noch einen kleinen Puffer bei der Planung, um auf kurzfristige Lieferverzögerungen oder -kürzungen reagieren zu können. „Aus diesem Puffer werden wir die 5000 Impfdosen zusammensparen und sie Sachsen erstatten“, sagte der Sprecher. les

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