Nicht alle Personen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, sind auch in gleichem Maße ansteckend für andere. Aufschluss über die Höhe der Virenlast kann ein PCR-Test liefern.
Der PCR-Test gibt Auskunft über die Höhe der Virenlast. Der CT-Wert ermittelt, wie ansteckend eine Person ist. Wie aussagekräftig der Wert ist, hängt aber von mehreren Faktoren ab.
Nicht alle Personen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, sind auch in gleichem Maße ansteckend für andere. Aufschluss über die Höhe der Virenlast kann ein PCR-Test liefern.
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PCR steht für Polymerase Chain Reaction (Polymerasekettenreaktion). Mithilfe des PCR-Verfahrens, das auch in der Forensik Anwendung findet, lassen sich DNA-Sequenzen schnell und in großen Mengen vervielfältigen. Auf diese Weise lassen sich selbst kleine Mengen des Virus nachweisen.
Der CT-Wert besagt, wie viele Vervielfältigungsschritte notwendig sind, um Viren in einer Probe nachzuweisen.
Eine hoher CT-Wert bedeutet, dass die Person eine niedrige Viruslast trägt und als weniger ansteckend gilt. Ein niedriger CT-Wert deutet auf eine hohe Viruslast und hohes Ansteckungspotenzial – weil weniger Vervielfältigungsschritte notwendig waren.
Ein CT-Wert höher 30 gilt laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) als nicht ansteckend. Doch hier gilt: das ist ein Richtwert, keine absolute Größe.
Denn die Aussagekraft des CT-Werts schwankt. Es gilt beispielsweise zu beachten, ob beim Test ein Rachenabstrich oder auch ein Nasenabstrich gemacht wurde und wie groß die Abstrichmenge der Patienten ist. Da PCR-Tests nicht standardisiert sind, lassen sich Ergebnisse verschiedener Labore leider auch nicht hundertprozentig miteinander vergleichen.
Ebenso ist der Zeitpunkt des Abstriches wichtig: Ist die Ansteckung mit dem Coronavirus noch jung, kann es sein, dass der Patient noch eine geringe Virenlast trägt, die sich mit Dauer der Infektion aber um ein Vielfaches erhöhen kann. Ein hoher CT-Wert kann daher auch bedeuten, dass die Infektion abklingt oder die Infektion beginnt gerade.
Der CT-Wert sagt also eher etwas über die Viruslast der Probe als über die Viruslast der Person aus. Und der PCR-Test ist als eine Momentaufnahme zu verstehen.