Testzentrum wieder am Netz

Mehrere Monate hatte das von der Stadt auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie 2020 eingerichtete Corona-Testzentrum im CCS seinen Betrieb eingestellt. Zu gering war mit Abklingen der Pandemie und stark rückläufigen Infektionszahlen die Nachfrage nach POC-Test, als dass sich eine weitere Öffnung des von Feuerwehr und ASB betriebenen Testzentrums noch wirtschaftlich hätte abbilden lassen. Zudem haben nach einer Änderung der Coronavirus-Testverordnung des Bundes die Bürgertests seit 1. Juli nicht mehr wie bisher alle Bürger einen gesetzlichen Anspruch auf kostenfreie Durchführung eines Tests, sondern nur noch bei Vorliegen einer Anspruchsberechtigung.

„Aufgrund des steigenden Infektionsgeschehens, wie es auch in Suhl zu beobachten ist, und mit Blick auf den bevorstehenden Ferienbeginn und mögliche Urlaubsreisen wollen wir aber allen Bürgern weiterhin Zugang zu Testmöglichkeiten verschaffen“, sagt Oberbürgermeister André Knapp. Der Bedarf sei da, das hätten viele Nachfragen in den vergangenen Tagen gezeigt. Allerdings dürfe die Stadt Tests mit Blick auf die allgemeinen Haushaltsgrundsätze nur noch gegen ein Entgelt anbieten, macht Knapp deutlich. Nach einer Kostenkalkulation unter Einbeziehung von Arbeitszeit, Miete, Reinigung und Materialkosten beläuft sich der Preis pro Test auf 24 Euro – gerechnet bei 1000 Tests pro Monat. Eine entsprechende Entgeltordnung wurde vom Stadtrat am Mittwochabend beschlossen. „Nur so ist es möglich, das Testzentrum überhaupt wieder zu öffnen“, sagt Knapp.

Er betont, dass die 24 Euro nur von Personen ohne Anspruchsberechtigung erhoben werden. Nach wie vor gibt es laut Bundesverordnung auch eine Reihe von Personen, die kostenfreie Tests erhalten. Dafür müssen Schwangere ihren Mutterpass oder Ungeimpfte mit medizinische begründeter Kontraindikation zur Impfung eine Bescheinigung des Arztes oder der Klinik vorlegen. Auch Bürger, die Angehörige in Alten- und Pflegeeinrichtungen oder im Krankenhaus besuchen möchten, erhalten nach Vorlage eines Schreibens mit Bestätigung der Einrichtung des Test kostenlos. Wer einen Angehörigen zu Hause pflegt muss eine formlose Selbstauskunft vorzeigen.

Des weiteren können Bürger Tests unter Eigenbeteiligung von drei Euro vornehmen lassen. Das trifft zu, wenn die Warnkachel in der Corona-Warn-App auf rot steht oder eine Eintrittskarte oder Einladung zur Teilnahme an einer Veranstaltung in geschlossenen Räumen innerhalb der nächsten 24 Stunden vorgelegt werden kann. Ebenso erhält den Test für drei Euro, wer eine formlose Selbstauskunft über den Kontakt zu einer Person innerhalb der nächsten 24 Stunden, welche ein hohes Risiko hat, schwer an Covid-19 zu erkranken.

Testwillige Bürger sollten beachten, dass die drei oder 24 Euro nur mit EC-Karte bezahlt werden können und keine Barzahlung möglich ist. Zudem sollte der Personalausweis mitgebracht werden. Wie Knapp sagt, werden die Öffnungszeiten regelmäßig evaluiert und dem Bedarf angepasst.

Das Testzentrum Suhl hat vorerst Montag von 15 – 18 Uhr, Mittwoch von 10 bis 13 Uhr und Samstag von 9 bis 12 Uhr geöffnet.