Corona-Pandemie Für Ungeimpfte wird es schwerer

Fällt „negativ getestet“ bald weg? Foto: dpa/Marijan Murat

Keine Lohnfortzahlung bei Quarantäne mehr und Zugang etwa für Restaurants nur noch für Geimpfte und Genesene – in Thüringen sollen die Regeln für Ungeimpfte strenger werden.

 
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Erfurt - Gnadenfrist bis Ende des Monats: Thüringen will die Corona-Regeln für Ungeimpfte verschärfen. Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hat angekündigt, in der nächsten Corona-Verordnung eine sogenannte 2-G-Regelung nach Hamburger Vorbild einzuführen – also Zutritt etwa zu Gaststätten, Clubs, Kinos oder Theatern nur noch für vollständig Geimpfte oder von Covid-19 Genesene zu erlauben. Ungeimpfte müssen dann auch mit einem Negativ-Test draußen bleiben. Im Gegenzug müssen die Einrichtungen einige andere Corona-Auflagen wie etwa die Begrenzung der Gästezahl nicht mehr erfüllen. Die derzeitige Corona-Verordnung läuft am 21. September ab.

Für eine 2-G-Regelung hatte sich zuvor auch bereits Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) ausgesprochen, während sich das Hotel- und Gaststättengewerbe bislang skeptisch zeigt. Tiefensee wies aber auch auf noch offene Fragen hin, etwa die, wie mit Menschen umgegangen werden solle, die sich nicht impfen lassen können wie Kinder oder Schwerstkranke. Auch müsse etwa zwischen Innen- und Außengastronomie unterschieden werden.

Laut Gesundheitsministerium wird auch in Thüringen die Lohnfortzahlung für „vermeidbare Quarantäne“ abgeschafft. Bisher erhalten Menschen, die als Kontaktperson oder nach einer Auslandsreise in Quarantäne müssen, weiterhin Lohn gezahlt. Weil dann alle die Möglichkeit gehabt hätten, sich impfen zu lassen, werde dies ab Mitte Oktober gelten, erklärte Ministerin Werner. Diese Regelung gelte schon für andere Krankheiten wie Röteln oder Masern. Nicht betroffen sei davon die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall; auch bei einer Covid-19-Erkrankung werde weitergezahlt. jwe

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