Neuer Fonds für Pandemievorsorge
Anlässlich des Corona-Gipfels seien von verschiedenen Ländern, Nichtregierungsorganisation und privaten Geldgebern Zusagen in Höhe von drei Milliarden US-Dollar (rund 2,9 Mrd Euro) gemacht worden, teilte das Weiße Haus mit. Dabei handele sich um Summen, die zuvor noch nicht bekanntgegeben worden seien und die über die bisherigen Zusagen für 2022 hinausgingen. Rund 962 Millionen US-Dollar (923 Mio Euro) seien für einen neuen Fonds für Pandemievorsorge und globale Gesundheitssicherheit der Weltbank bestimmt.
Auch die Bundesregierung kündigte an, sich an dem neuen Fonds zu beteiligen. "Ich freue mich, Ihnen heute ankündigen zu können, dass Deutschland, vorbehaltlich der Zustimmung des Parlaments, zunächst 50 Millionen Euro beisteuern wird", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einem Video-Statement. Der Fonds sollen in Zusammenarbeit mit der WHO zu einer "weltweiten Erfolgsgeschichte" werden. "Wir müssen anerkennen, dass sich die Realität verändert hat. Im Jahr 2021 hatten wir zu wenig Impfstoffe, 2022 haben wir die Impfstoffe, aber wir hinken mit den Impfungen hinterher", sagte Scholz.
Die Entwicklungsorganisation Oxfam kritisierte, dass Regierungen insbesondere wohlhabender Länder nicht genug getan hätten, um 70 Prozent der Bevölkerung weltweit bis September zu impfen. Das Spendenmodell bei Impfstoffen habe versagt. "Mehr als zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie haben Millionen noch immer nicht die ersten Dosen erhalten, die sie vor dieser tödlichen Krankheit schützen könnten", hieß es.
US-Regierung teilt wichtige Technologien im Kampf gegen Corona
US-Präsident Biden kündigte an, im Kampf gegen Corona wichtige Technologien im US-Besitz weltweit zur Verfügung zu stellen. Konkret nannte er etwa das stabilisierte Spike-Protein, das in mehreren Corona-Impfstoffen verwendet wird. Die Informationen sollen über den sogenannten Covid-19 Technology Access Pool der WHO geteilt werden.
In den USA stagniert der Impffortschritt. Rund 66 Prozent der Menschen sind zweifach geimpft, 46 Prozent von ihnen haben auch eine Auffrischungsimpfung. Die US-Regierung mahnt immer wieder, dass das Geld für kostenlose Tests und andere Projekte knapp werde. Biden drängte den US-Kongress erneut, die von ihm beantragte Corona-Notfinanzierung in Höhe von 22,5 Milliarden Dollar (21,4 Mrd Euro) zu bewilligen.