Seit klar war, dass die Friseure ab dem 1. März wieder loslegen dürfen, habe das Telefon kaum stillgestanden, berichtet Rezeptionist Mirko Konisch. "Der ganze März ist ausgebucht", sagt er. Bundesweit ist aus der Branche Ähnliches zu hören. Um dem Kundenandrang gerecht zu werden, wollen viele Betriebe täglich länger und auch montags öffnen, hieß es vorab von den Fachverbänden. Einige wie Trapani zelebrierten die Wiedereröffnung mit einer Nachtschicht. Die Verluste der vergangenen Monate können solche Kundenbindungs-Aktionen jedoch nicht wettmachen, sagt der Dortmunder Salon-Betreiber. Niemand könne zudem wissen, ob noch ein weiterer Lockdown folge und wie die Kunden sich verhalten.
Morgens ab neun Uhr werden jedenfalls die nächsten Kunden bedient. Deswegen ist in der Nacht nach gut zwei Stunden Schichtende. Sonia Leesberg mit ihren frischen blonden Strähnchen und zu Wellen gedrehten Haaren ist auch fertig gestylt. Dass sie bis zu den Ohren lächelt, als sie das Ergebnis im Spiegel betrachtet, ist trotz FFP2-Maske zu sehen. "Ich fühle mich wunderbar. Ich könnte glatt ausgehen", sagt sie und zuckt mit den Schultern. Sie wird warten müssen. Die Friseure haben Vorrang vor Restaurants und Bars.
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