"Ich unterstütze die Haltung der UEFA, die Spiele der Europameisterschaft im Grundsatz vor Zuschauern austragen zu wollen", sagte Koch. "Natürlich ist die Pandemie-Lage in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich und es sind die Entscheidungen der jeweiligen Regierungen zu respektieren."
Im Stadion von Rekordmeister FC Bayern sollen die drei Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen Weltmeister Frankreich (15. Juni), Europameister Portugal (19. Juni) und Co-Gastgeber Ungarn (23. Juni) sowie ein Viertelfinale (2. Juli) ausgerichtet werden.
Die Münchner Organisatoren hatten wohl auch angesichts der aktuell angespannten Corona-Lage in Deutschland vehement vermieden, öffentliche Zusagen für Spiele vor Fans zu machen - im Gegensatz zu weiteren Ausrichtern. Bekannt sind die Pläne der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, der rumänischen Hauptstadt Bukarest und der russischen Metropole St. Petersburg für Spiele zumindest vor einigen Fans.
"Die Fußball-Europameisterschaft ist ein einzigartiges und historisches Ereignis in Dänemark", sagte Kulturministerin Joy Mogensen. Die ungarische Hauptstadt Budapest gilt wegen der Durchführung zahlreicher Ausweichspiele im Europapokal als UEFA-Liebling. Wegen der Bekenntnisse aus den Ländern scheint die Komplett-Verlegung des Turniers in nur ein Land, beispielsweise England, derzeit unwahrscheinlich.
Kein Gastgeber würde "automatisch" gestrichen, sollte nur das Szenario mit Spielen ohne Fans eingereicht werden, hatte die UEFA nach den Ceferin-Aussagen diplomatisch mitgeteilt. Allerdings wurde dies mit dem Zusatz versehen, dass dann überlegt werden müsse, ob die Partien nicht besser an einen anderen Ort verlegt werden sollten. Der britische Premier Boris Johnson hatte sich schon öffentlich bereit erklärt, noch mehr Spiele in England auszurichten. In Wembley finden bislang insgesamt sieben Partien statt. "Im Verlauf des Aprils" wird der UEFA zufolge eine Entscheidung getroffen, am 20. April tagt der UEFA-Kongress.
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