Im Juli 1782 herrschte große Aufregung in Sonneberg. Der noch junge Herzog Carl von Sachsen-Coburg-Meiningen lag im Oberamtshaus – es lag im unteren Teil der heutigen Unteren Marktstraße – im Sterben. Am 21. Juli ist er dort auch verstorben. Der Sonneberger Stadtchronist Johann Martin Steiner berichtete damals sehr ausführlich über das Ereignis. Derweil gehörte Carl mit seinem Bruder Georg I. zu den markanten Vertretern des Reformabsolutismus in Thüringen. Im Kleinstaat Meiningen, zu dem damals das „Oberland“ um Sonneberg gehörte, wird die Regentschaft der Mutter Charlotte Amalie, aber auch ihrer beiden Söhne mit einer anderen Regierungspraxis in Verbindung gebracht. Indessen steht eine Biografie des Herzogs, der sein 28. Lebensjahr nicht mehr erreichte, bis heute aus.