Flick genießt - ohne "Genugtuung"
Das überwiegend junge, hoch veranlagte Barça-Ensemble wirkt in seinem ähnlich mutigen Flick-Stil deutlich weiter und gefestigter. Und das 2:8-Trauma, das Flick seinem neuen FCB beim Finalturnier 2020 in Lissabon mit Bayern verpasste, tilgte er nun als Barcelona-Coach.
Der große Sieg tat Flick nach seinem Scheitern als Bundestrainer sichtlich gut, auch wegen dessen Strahlkraft in die Heimat. Aber der 59-Jährige mochte "überhaupt nicht von Genugtuung" reden. Er blicke nach vorne und nicht zurück. "Ich habe mit Barça ein neues Kapitel aufgeschlagen in meinem Leben. Ich mag den Verein. Ich genieße das auch."
"Stolz" saß er im Presseraum und rühmte seine Spieler, an der Spitze den unter ihm besonders aufblühenden Brasilianer Raphinha. "Wir nehmen das Ergebnis gerne mit. Mit solchen Teamleistungen kann man viel erreichen", sagte Flick. Am Samstag steht für ihn mit Barça gleich das nächste Gigantenduell mit Real Madrid in der Liga an. "Mit einem solchen Sieg im Koffer nach Madrid zu fahren, das ist gut. Alle freuen sich auf den Clásico."
Kompany gratulierte seinem Vor-Vor-Vorgänger nach dem Abpfiff am Spielfeldrand. Und auch Dreesen erwähnte den Ex-Coach bei der Rede im Teamhotel: "Auch wenn es schmerzt, muss man sagen: Hansi Flick, Gratulation!" Glückwunsch Vincent, hätte er lieber gesagt.