Wenige Monate später war Breuer wieder in der Berliner Julius-Leber-Kaserne, wo er das neue Territoriale Führungskommando für das Inland aufbaute. Er kündigte an, die Reaktionsfähigkeit auf eine gezielte Destabilisierung zügig verbessern zu wollen. Eine "hybride Einflussnahme auf die Sicherheitsarchitektur Deutschlands, also dieser Zustand, bei dem man sagen muss, das ist nicht mehr ganz Frieden, aber es ist auch noch nicht ganz Krieg", sei der "worst case" für das Kommando, sagte der Generalleutnant.
Nun also Generalinspekteur. Der Dresdner Erlass aus dem Jahr 2012 legt fest, dass der Generalinspekteur ranghöchster Soldat, verantwortlich die Gesamtkonzeption und militärischer Berater der Bundesregierung ist. Es gab mal handfeste Hinweise darauf, dass unter der dann weitgehend gescheiterten Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) eine Art Entmachtung des Generalinspekteurs innerhalb der Hierarchie des Ministeriums geplant war. Das ist aber Schnee von gestern.
Als Scholz das neue Führungskommando Ende Februar besuchte, sagte er öffentlich wenig, aber das Lob war unüberhörbar. Er habe den Eindruck, "dass alle innerlich motiviert sind und jetzt mit größerem Tempo, als es vielleicht früher mal der Fall war, Dinge voranbringen, die auch wirklich schnell realisiert werden müssen."