In der Meininger Fußgängerzone parkt an diesem kalten, sonnigen Februar-Nachmittag ein Kleintransporter. Auf der Ladefläche brummt ein Generator. Er versorgt den riesigen LED-Bildschirm auf dem Anhänger mit Strom. Große Buchstaben tauchen auf dem Monitor auf: „Deutschland im Ausnahmezustand! Mannheim, Magdeburg, Aschaffenburg, Meiningen – immer kürzer, immer extremer, immer näher!!! ... deshalb geregelte Remigration!“ Die blaue Farbe dominiert. Auf den ersten Blick könnte man das ganze Szenario für einen Auftritt der AfD halten. Doch es ist Andreas Papst, der als Einzelkandidat Wahlkampf in eigener Sache macht. Mit seinen Ansichten unterscheidet er sich kaum von der AfD, auch wenn er kein Mitglied der Partei ist. Im Meininger Stadtrat sitzt der 52-Jährige in der AfD-Fraktion. Jetzt verteilt er als Bundestagsdirektkandidat Flyer, Kugelschreiber, Luftballons, Feuerzeuge. „Der Thüringer Papst für Berlin!“ steht darauf.
Bundestagswahl Papst gibt 30 000 Euro für Wahlkampf aus
Marko Hildebrand-Schönherr 19.02.2025 - 12:22 Uhr