Die Südthüringer CDU-Kreisverbände hatten sich gegen den Willen der Landes- und Bundesspitze der Partei Ende April für Maaßen als Bundestagskandidaten entschieden. Er soll Mark Hauptmann nachfolgen, der für die CDU den Wahlkreis 196 zuvor zweimal gewonnen hatte und wegen Korruptionsvorwürfen zurücktreten musste. Politiker von SPD, Grünen und Linken warfen der CDU wiederholt vor, mit Maaßen am rechten Rand zu fischen. Maaßen löste jüngst mit der Forderung, gegen Fernsehjournalisten mit linker Gesinnung vorzugehen, Empörung aus.
Karin Prien ist Ministerin in Schleswig-Holstein, im schwarz-grünen Kabinett von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Beide gehören zu den erklärten innerparteilichen Gegnern Maaßens , so wie der ehemalige CDU-Außenpolitiker Ruprecht Polenz, der am Donnerstag auf Twitter schrieb, Maaßen „hätte von den Kreisverbänden nie aufgestellt werden dürfen. Auch Söder hatte davor gewarnt. Maaßen schadet der Union überall.“
Erst jüngst hatte sich der Thüringer CDU-Landesvorsitzende Christian Hirte erneut gegen Maaßen geäußert. „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich mir einen anderen Kandidaten gewünscht hätte“, sagte er im Bewerber-Duell unserer Zeitung im Nachbarwahlkreis 190, wo Hirte selber kandidiert. Eine Reaktion von Laschet oder dessen Team auf die Rauswurf-Forderung gab es bis Donnerstagabend nicht. er
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