Bundestags-Kandidatur Suhler CDU kritisiert Maaßen-Vorschlag scharf

Die Suhler CDU hat irritiert auf den Vorstoß anderer Südthüringer Kreisverbände reagiert, Hans-Georg Maaßen zum CDU Bundestagskandidaten im Wahlkreis zu machen und sich stattdessen für einen Kandidaten aus der Region ausgesprochen.

 
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Suhl/Hildburghausen – Die Suhler CDU hat irritiert auf den Vorstoß anderer Südthüringer Kreisverbände reagiert, Hans-Georg Maaßen zum CDU Bundestagskandidaten im Wahlkreis zu machen und sich stattdessen für einen Kandidaten aus der Region ausgesprochen: „So geht das nicht“, sagte Matthias Gering am Donnerstagabend unserer Zeitung und sprach von einer „seltsamen Situation: wir haben das eine Thema noch nicht aufgearbeitet und schon kommt das nächste.“ Gering ist einer der Stellvertreter des zurückgetretenen Suhler Kreisvorsitzenden Mark Hauptmann, um dessen Nachfolge im Bundestag es bei der Kandidatur geht. CDU-Funktionäre aus Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen und Sonneberg hatten sich bei einem Treffen am Mittwoch in Hildburghausen darauf geeinigt, den auch in der CDU umstrittenen Ex-Verfassungsschutzpräsidenten als Wahlkreiskandidaten der Partei vorzuschlagen. Maaßen hatte – zum Missfallen der Landes-CDU – im Landwahlkampf 2019 die CDU-Kandidaten Marcus Kalkhake (Suhl) und Michael Heym (Meiningen) vor Ort unterstützt.

Man sei in der Suhler CDU der Meinung, dass die Partei einen Kandidaten aufstellen sollte, der aus der Region komme und sich mit ihr verbunden fühle, sagte Kreisvize Gering. Auch der Bundestags-Nachrückerin für Hauptmann, der Erfurterin Kristina Nordt, solle man zunächst eine Chance geben.

Die Initiative für den Maaßen-Vorschlag war aus dem CDU-Kreisverband Schmalkalden-Meiningen gekommen. Die CDU-Spitze im Kreis Hildburghausen äußerte sich am Donnerstag zustimmend. Aus Sonneberg kamen aber ebenfalls eher kritische Reaktionen. Die Bundes- und Landes-CDU äußerten sich nicht zu der Personalie. Über die Nominierung des CDU-Kandidaten für den Bundestagswahlkreis 196, der Suhl, Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen und Sonneberg umfasst, entscheiden die Parteidelegierten voraussichtlich im Laufe des Aprils.

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