Der Blick der Verantwortlichen auf ihren neuen Trainer ist, dass Kovac genau das verlangt, was den Wolfsburger Spielern zuletzt abhanden kam: Leistungsbereitschaft, Disziplin, Teamgeist. "Dafür steht dieser Club, dafür steht Niko und dafür soll auch die Mannschaft wieder stehen", sagte Sportdirektor Marcel Schäfer. "Das eine oder andere persönliche Ziel ging über das der Gemeinschaft. Da haben wir in der vergangenen Saison Schiffbruch erlitten."
Kovac will Leistungsbereitschaft
Ein Beleg dafür findet sich in der offiziellen Statistik der Fußball-Bundesliga: Mit einer Gesamtleistung von 3780,3 Kilometern war der VfL in der vergangenen Saison das laufschwächste Team der Liga. Kovac ist das ein Graus. "Die Mannschaften, die ich trainiert habe, waren immer fit", sagte er. "Ohne Leistungsbereitschaft gibt es keine Möglichkeit, erfolgreich zu sein."
Ein gutes Beispiel, das er jedem Wolfsburger Spieler künftig vorhalten kann, hat er auch. Den Franzosen Aurélien Tchouameni übernahm er vor zwei Jahren als Jungprofi bei AS Monaco. In der vorvergangenen Woche wechselte er für 80 Millionen Euro zu Real Madrid. "Ich kann Ihnen garantieren: Das war einer, der tagtäglich alles gegeben hat. Und er wurde jetzt belohnt", sagte Kovac.