Wird noch nachgebessert?
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums werde der Bundes-Klinik-Atlas ständig weiterentwickelt und aktualisiert. Basis dafür seien Hinweise aus der Praxis, die auch konkret über ein Kontaktformular eingegeben und verarbeitet werden können.
Immerhin: Einige der Kliniken teilen diese Zuversicht, dass der Bundes-Klinik-Atlas durchaus Potenzial habe. „Der Anspruch, die medizinische Qualität der unterschiedlichen Krankenhäuser miteinander vergleichen zu wollen und so mehr Transparenz zwischen den unterschiedlichen Kliniken zum Wohle des Patienten zu schaffen, ist vom Ansatz her sehr zu begrüßen“, bestätigt Sabrina Ullrich vom Marienhospital.
Auch Jan Steffen Jürgensen vom Klinikum Stuttgart ist sich sicher: „Die ergänzende Ausweisung seriöser Zertifikate und Qualitätssiegel, aber auch die geplante Darstellung von objektiven Ergebnissen oder Komplikationsraten, können für Patienten eine sehr hilfreiche Orientierung bieten.“
Welche Verzeichnisse gibt es noch zur Patienteninformation?
Der Klinik-Atlas ist nicht die einzige bundesweite Übersicht deutscher Krankenhäuser. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hält eine digitale bundesweite Übersicht deutscher Krankenhäuser parat: Im „Deutschen Krankenhausverzeichnis“ (deutsches-krankenhaus-verzeichnis.de) gibt es Informationen über Personal, Fallzahlen, Qualitätsdaten und Komplikationsraten. Es gibt aber keinen direkten Vergleich zwischen den Kliniken. Auch der AOK-Bundesverband betreibt eine Klinik-Datenbank mit aktuellen Fall- und Qualitätsdaten (aok.de/pk/krankenhaus-in-der-naehe).