„Du denkst einfach zu viel nach!“
Betroffenen zu sagen, sie würden sich zu sehr in eine Sache hineinsteigern, ist wohl wenig hilfreich und nicht lösungsorientiert. Wo ist denn der Aus-Knopf für das Gehirn? Wer keine Antwort darauf hat, sollte von solchen Äußerungen besser absehen.
Alternativen
Aber wie können Angehörige denn dann helfen? Was können sie anstatt dessen sagen und tun? Statt Bullshit-Bingo mit Betroffenen zu spielen, sollte man wohl besser zum Mutmach-Bingo greifen und Sätze wie „Wir schaffen das zusammen“, „Du bist mir wichtig“ oder „Ich nehme deine Erkrankung ernst“ verwenden. Außerdem sollten Angehörige den Betroffenen dazu raten, sich fachtherapeutische Hilfe zu holen.
Anmerkung der Redaktion
Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Suizidgedanken leiden oder jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen diese telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.
Informationen und Hilfe bei Depressionen: https://www.deutsche-depressionshilfe.de
Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche: 0800/116 111 (Mo. bis Sa. 14-20 Uhr, anonym & kostenlos!)
In Stuttgart bietet der Arbeitskreis Leben suizidgefährdeten Menschen, Menschen in Lebenskrisen, Angehörigen, sowie Hinterbliebenen nach dem Suizid eines nahe stehenden Menschen Unterstützung an. Telefon 0711/600 620, hier geht es zur Internetseite.
Kassenärztliche Therapeuten in Deutschland: http://www.kbv.de/html/arztsuche.php