Bürgermeisterwahlen Auch nach 28 Jahren noch Freude am Amt

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Liane Bach will es noch einmal wissen. Bei den Wahlen am 12. Juni strebt die Dillstädter Bürgermeisterin eine sechste Amtszeit an.

 
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Liane Bach Foto: /Jürgen Glocke

Frau Bach, seit 28 Jahren sind Sie Bürgermeisterin in Dillstädt. Und offenkundig kein bisschen amtsmüde. Warum kandidieren Sie erneut für das Ehrenamt?

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Es sind die gleichen Gründe wie bei der Wahl vor sechs Jahren: Etwas für den Ort und die Dorfgemeinschaft zu schaffen bereitet mir immer noch Freude. Die Rahmenbedingungen, insbesondere die Finanzausstattung der Gemeinden, haben sich über die Jahre hinweg zwar stetig verschlechtert, aber darin liegt auch eine Herausforderung.

Worauf sind Sie im Rückblick auf ihre Arbeit in der zu Ende gehenden Amtszeit als Bürgermeisterin besonders stolz?

Im Bereich der Investitionen waren das in der letzten Amtszeit insbesondere zwei Brückensanierungen (Ersatzneubauten am Haseltalradweg nahe der alten Ziegelei und in der Straße Hohle) mit einem Kostenaufwand von insgesamt mehr als einer halben Million Euro sowie eine ganze Reihe weiterer Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen wie beispielsweise an Gemeindestraßen (Sanierung des Gehweges an der Hauptstraße, Umstellung der Straßenbeleuchtung auf sparsame LED-Technik) um am Bauhofgebäude (Dacherneuerung).

Mit großer Genugtuung erfüllt mich, dass wir trotz aller Herausforderungen unseren Kindergarten erhalten und darüber hinaus etappenweise modernisieren konnten (zum Beispiel Heizungsumstellung, Erfüllung von behördlichen Auflagen im Brandschutz- und im Sanitärbereich). Sind doch die Ausgaben für die Kindertagesstätte stets der größte Brocken im Haushalt.

Zu den Erfolgen in meinen früheren Amtszeiten zählt, dass wir es geschafft haben, zwei Mal als Schwerpunkt der Dorferneuerung anerkannt zu werden und dadurch unseren Ort umfassend verschönern und weiterentwickeln konnten. An dieser Stelle möchte ich auch an eine Reihe von Straßenbaumaßnahmen, den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses und an die Sanierung des Kirchplatzes erinnern.

Welche Ziele haben Sie für die nächsten Jahre auf Ihrer Agenda?

Ganz obenan stehen die Erneuerung der maroden Brücke am Gemeindeamt sowie die Errichtung eines öffentlichen Kinderspielplatzes. Für beides wurde bereits Vorarbeit geleistet – mit Fördermittelbeantragung und Planung im Fall der Brücke sowie mit dem Erwerb eines passenden Grundstücks für den Spielplatz. Die Schaffung eines schönen Spielplatzes für die Kinder des Dorfes hatte ich bereits 1994 als Ziel markiert, als ich zum ersten Mal zur Bürgermeisterin gewählt wurde. Aber immer wieder gab es andere Prioritäten.

Weiterhin steht die Fortführung der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf eine effiziente LED-Technik in den nächsten Jahren an. Ins Visier genommen werden müssten darüber hinaus die Sanierung einer weiteren Brücke (an der Schmiede) und die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs.

Als Ziel leider nicht mehr realistisch auf absehbare Zeit ist der Bau eines Bürger- oder Mehrgenerationenhauses auf dem Platz der Deutschen Einheit. Ein solches Projekt können wir uns unter den derzeitigen Gegebenheiten einer mangelnden Finanzausstattung der Kommunen im Freistaat Thüringen nicht leisten.

Interview: Jürgen Glocke