Tief in der Hocke betrachtet Frank Krieg das Übel. Mindestens zehn Zentimeter ist die Steinplatte dick, schätzt er. Zwischen den Quadern, die den Boden des Sonne-Brunnens bedecken, klaffen Spalten. Der Blick des Steinmetzes und Steinbildhauers geht in die Höhe, gleitet über die Innenwand des quadratischen Brunnentroges. Von der bröselt die Beschichtung, die den Behälter abdichtet, sichtbar herunter. Doch das ist nicht die undichte Stelle an dem Brunnen. Irgendwo am Boden leckt dieser, sodass das Wasser auf den Gehweg und weiter die abschüssige Gartenstraße hinab läuft. Seit zwei Jahren suchen Gunter Ungerecht und sein Nachfolger Torsten Nachreiner vom Hoch- und Tiefbauamt der Stadt Meiningen eine kostengünstige, aber wirksame Methode, um den Brunnen abzudichten.