Brückenbau Weite Umwege ab dem 30. Mai

red
Von Judenbach aus bleibt Hüttensteinach und Sonneberg über die Spitzbergstraße (unten rechts) weiter erreichbar. In Richtung Judenbach hingegen wird der Straßenverkehr über Steinbach und Jagdshof umgeleitet. Foto:  

Ab Monatsende wird die Glasbachbrücke am Ortsausgang von Hüttensteinach in Richtung Judenbach erneuert – unter Vollsperrung. Bis zum Winter wird in der Folge der Verkehr von Sonneberg nach Judenbach weiträumig umgeleitet.

 
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Seit Jahren setzt sich der Landkreis als zuständiger Straßenbaulastträger der Kreisstraße 31 (K 31) für die Sanierung der baufälligen Glasbachbrücke in der Judenbacher Straße in Hüttensteinach ein. Nachdem der mehrfach eingereichte und seit langem fertig beplante Ersatzneubau nunmehr vom Freistaat gefördert wird, kann die Maßnahme heuer umgesetzt werden. Sie wird ab 30. Mai mit den Wasserwerken durchgeführt, die im Zuge des Brückenneubaus Teile der Trinkwasserversorgung erneuert. Der Kreistag befürwortete bereits vor Jahren das Vorhaben und fasste in seiner Februar-Sitzung den Beschluss zur Auftragsvergabe, erinnert Kreissprecher Michael Volk. Im Ergebnis kann die rund 1,3 Millionen Euro teure Maßnahme begonnen werden. „Ziel ist es, den Verkehr im betreffenden Abschnitt zum Winter 2022 wieder freigeben zu können.“

Das Bauvorhaben

Der Landkreis beabsichtigt, zukünftig die K 31 dauerhaft im Zweirichtungsverkehr auf der Judenbacher Straße zu betreiben. Die Fahrbahn der heute in Hüttensteinach als Einbahnstraße betriebenen K 31 wird im Brückenbereich auf eine konstante Breite von sechseinhalb Meter verbreitert. Neben der Fahrbahn werden auf der Brücke zusätzlich Gehwege errichtet. Das schadhafte Brückenbauwerk wird vollständig abgebrochen und durch eine neue, leicht in südlicher Richtung verschobene Brücke ersetzt. Für die Erneuerung hat sich eine Einfeldbrücke an nahezu gleicher Stelle des bestehenden Bauwerks als Betonüberbau auf Bohrpfählen mit Ufermaueranpassungen herausgestellt.

Die Gesamtkonstruktion wird in Stahlbeton mit vorgeblendeten Natursteinmaueransichtsflächen im Bereich der Widerlager und Uferwände hergestellt. Bei der Planung der Glasbachbrücke sind die wasserwirtschaftlichen und ökologischen Anforderungen berücksichtigt worden. So kommt zur Verbesserung des Wasserabflusses eine neue Linienführung zum Tragen.

Im Rahmen regelmäßig durchgeführter Prüfungen wurden an der Gewölbebrücke wesentliche Schäden in Bezug auf Stand- und Verkehrssicherheit ermittelt. Aufgrund des mangelhaften Zustandes ist ein Ersatzneubau notwendig, so das Landratsamt. Mit der künftigen Einrichtung eines Zweirichtungsverkehrs ist der vorhandene Brückenquerschnitt zudem nicht mehr ausreichend, wodurch die Notwendigkeit zur Verbreiterung der Brücke im Ersatzneubau besteht.

Weitere Abschnitte folgen

Im Bereich der Judenbacher Straße soll die K 31 in den nächsten Jahren weiter saniert werden. So sind südlich angrenzend ans zu errichtende Brückenbauwerk neue Uferstützwände am Glasbach aufgrund der neuen Bauwerksgeometrie und Straßenverbreiterung notwendig. Diese Leistungen werden vom Landkreis zweckgebunden in darauffolgenden Jahren zur Förderung beantragt.

Unter Vollsperrung

Die gesamten Arbeiten zur Herstellung der Glasbachbrücke werden von der Judenbacher Straße aus durchgeführt. Sie wird ab dem 30. Mai vollständig gesperrt und der Verkehr auf der benachbarten Spitzbergstraße ortsnah umgeleitet. Eine ständige Erreichbarkeit der Anliegergrundstücke in der Judenbacher Straße durch Notverkehr, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst sowie für die Abfallentsorgung wird gewährleistet. Weil die Arbeiten unter Vollsperrung erfolgen, ist eine weiträumige Umleitung des Straßenverkehrs von Sonneberg in Richtung Judenbach und Neuenbau sowie zum Teil auch im Bereich von Jagdshof und aus Richtung Schauberg notwendig. Deshalb möchte der Landkreis alle n Anwohner und Pendler rechtzeitig vorab über die einhergehenden Umleitungen informieren.

Notwendige Umleitungen

Für den Straßenverkehr ist eine großräumige Umleitung vorgesehen. Die Spitzbergstraße in Hüttensteinach wird während der Vollsperrung der Judenbacher Straße weiterhin als Einbahnstraße betrieben. Dementsprechend bleibt die Verkehrsrichtung von Judenbach in Richtung Sonneberg unverändert. Nach Judenbach wird hingegen umgeleitet über Steinbach und weiter über Jagdshof.

Um die Nadelöhre Steinbach und Jagdshof zu entlasten, wird der LKW- und Bus-Verkehr von Jagdshof nach Sonneberg über Judenbach und Hüttensteinach geleitet. Dies gilt auch für Laster und Busse, die von Schauberg aus, von Heinersdorf aus oder von Mönchsberg aus über Jagdshof nach Sonneberg fahren wollen. Die für LKW- und Bus-Verkehr beengte Kreuzung der K 1 mit der K 31 in der Ortsmitte von Judenbach wird mit einer transportablen Lichtsignalanlage in drei Richtungen gesichert.

Zur weiteren Entlastung der Umleitungsstrecke von Steinbach und Jagdshof ist es zusätzlich notwendig, auch den Autoverkehr in Teilen umzuleiten. So wird die K 1 am Ortsausgang Judenbach in Richtung Jagdshof ab Judenbacher Sportplatz gesperrt. Die K 1 ist demnach in Teilen nur als Einbahnstraße in Richtung Judenbach befahrbar. Auch wird der Verkehr aus Richtung Schauberg gen Süden konsequent über die K1 und über Judenbach geführt.

Im Ergebnis des Konzepts soll im Bereich zwischen Judenbach, Hüttensteinach, Steinbach und Jagdshof quasi ein Ringverkehr gegen den Uhrzeigersinn geführt werden. Fahrer aus Jagdshof, Heinersdorf und Mönchsberg können Sonneberg hingegen weiter über die Jagdshofer Straße und Steinbach erreichen. Der Landkreis bittet alle Betroffenen um Verständnis und hofft auf einen störungsfreien Verlauf, heißt es.

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