Sie haben sich mal wieder redlich bemüht, das kann man nicht anders sagen. Im Vorfeld. Und auch an diesem Montag, beim Parken: Seit Tagen schon ist klar, dass die Verhandlungsteams von CDU, BSW und SPD sich am Anfang dieser Woche zu einer Klausurtagung treffen werden, auf der sie die letzten strittigen Punkte der laufenden Koalitionsgespräche ausräumen wollen. Wann und vor allem wo genau, das wollten die drei potenziellen Brombeer-Koalitionäre eigentlich geheim halten. „In Ruhe“ und „vertraulich“ wolle man sich besprechen, heißt es aus allen drei Parteien. Ganz so, als würden bei Options-, Sondierungs- oder Koalitionsgesprächen politikinteressierte Menschen, renitente Journalisten oder Wutbürger ein ums andere Mal versuchen, gewaltsam in die Beratungsräume einzudringen. Deshalb habe man einen Gesprächsort außerhalb Erfurts gewählt, „um zu verhindern, dass man zufällig entdeckt wird“, wie es jemand aus dem potenziellen Brombeer-Bund sagt.