Im nüchternen royalen Finanzbericht schlägt sich der Abschied des Paares in die USA samt finanzieller Unabhängigkeit dennoch schwarz auf weiß nieder - und zwar in Form einer satten Ersparnis.
Prinz Charles gab für die Aktivitäten seiner Söhne im Vergleich zu noch vor zwei Jahren ganze 1,2 Millionen Pfund (rund 1,4 Mio. Euro) weniger aus.
Ausgaben der Royals gestiegen
Insgesamt stiegen die Ausgaben der Monarchie - im Abrechnungsjahr 2021/22 - um 17 Prozent auf 102,4 Millionen Pfund, was viel damit zu tun hat, dass nach der Hochphase der Pandemie wieder deutlich mehr Reisen und Veranstaltungen möglich waren. 86,3 Millionen Pfund davon kommen aus dem "Sovereign Grant". So wird die Summe genannt, die mit Steuergeldern bezahlt wird. Was viel klingt, ist pro Kopf überschaubar: 1,29 Pfund, also gerade einmal 1,50 Euro, kostet die Queen und ihre Familie die britischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler - in der Hauptstadt London bekommt man zu diesem Preis nicht einmal ein stilles Wasser.
Trotzdem mag der Lebensstil der Royals gerade in den armen Regionen Großbritanniens, wo immer mehr Menschen sich aufgrund steigender Preise kaum noch Grundnahrungsmittel leisten können, weltfremd wirken. Prinz Charles soll sich der Krise der Lebenshaltungskosten sehr bewusst sein, heißt es in verschiedenen Medienberichten.
Doch teils liegen Ideale und Praxis noch ein Stück auseinander: Mehr als 20 private Inlandsflüge habe Charles im vergangenen Jahr unternommen, wie der "Telegraph" unter Berufung auf den Finanzbericht errechnet hat. Seine Rolle als engagierter Klimaschützer stehe manchmal im Konflikt mit dem royalen Alltag, gab eine hochrangige Palastquelle der Zeitung zufolge zu. Immerhin: Der Thronfolger soll sich dafür stark gemacht haben, dass der RAF Voyager Jet soweit möglich mit nachhaltigen Kraftstoffen fliege.