Das Gesundheitsamt macht sich über die Situation am Klinikum „Sorgen“. Es sei beabsichtigt, das Klinikum, das bislang erforderliche Infektionsschutzmaßnahmen, wie in Häusern dieser Versorgungsstufe üblich, selbst etabliert hat, durch die Behörden zu unterstützen. Auch die möglichst umfangreiche Testung der Mitarbeiter zähle zu diesem Angebot, wobei hier voraussichtlich die Teststrecke von Stadt und Landkreis zur Verfügung stehen wird. Allerdings betont die Behörde in einem Schreiben nochmals, dass es „keinerlei Hinweise darauf“ gebe, „dass das Geschehen am Klinikum im Zusammenhang mit der englischen Virusvariante stehen könnte“.
In der Presse-Mitteilung des Klinikums enthalten ist ein Appell an die Politik wegen der Unterversorgung mit Impfstoff: „Eine stetige Belieferung mit Impfstoff, um die Impfaktion für Mitarbeiter verlässlich fortsetzen und ausbauen zu können, würde der Klinikum Bayreuth GmbH zudem helfen.“
Und noch eine weitere Maßnahme kündigt das Klinikum am: „Ebenfalls werden alle stationären Patientinnen und Patienten, bei denen dies möglich ist, entlassen.“
Die personelle Situation kann sehr eng werden. Im Moment zählt die Einrichtung 147 krank Gemeldete im Pflegebereich, dazu kommen 120 unbesetzte Stellen. Dazu sind 20 Ärzte zurzeit krank gemeldet. Auf die Frage, ob eine Schließung droht, sagt Pressesprecher Frank Schmälzle: Er rechne nicht damit, aber „wir haben nicht über eine Schließung zu entscheiden, das machen andere Stellen.“ Damit meint er das Gesundheitsamt.
Am vergangenen Wochenende und am Montag lagen die Zahlen der Covid 19-Patienten an der Klinikum Bayreuth GmbH erstmals bei über 100. Am Dienstag und am heutigen Mittwoch rangieren sie leicht unter dieser Marke. Am Mittwoch waren es insgesamt 97, davon zehn auf der Intensivstation, die restlichen 87 auf den Normalstationen. Die Klinik hat 81 Intensivbettplätze, davon waren am Mittwoch 54 Betten belegt.