Brief an Müller Wie kleine Dinge groß werden

Marina Hube schreibt an Herrn Müller und macht sich Gedanken zu Schrittzahlen und Zahlen auf dem Kassenbon.

 
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Herr Müller bekommt täglich Post aus der Lokalredaktion. Foto: Freies Wort

Natürlich haben Sie recht, lieber Herr Müller, ... ... man muss immer über das Wie Bescheid wissen. So lassen manche Dinge am Ende erstaunen. Das geht sowohl im positiven, als auch im negativen Sinn. Ich gehöre zu den Menschen, die versuchen, 10 000 Schritte am Tag zu laufen. Da freut man sich doch auf eine Wanderung, oder, lieber Müller? Immerhin sollte dadurch einiges an Schritten zusammenkommen. Am Ende des Tages zeigt der Blick aufs Display – Ziel erreicht, aber eigentlich hätte ich mehr erwartet.

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Anders sah es an den Wochenenden aus, als ich im Garten zu tun hatte. Der Weg zum Garten ist nicht weit und im Garten selber sind auch nicht irre viele Meter zurückzulegen. Doch das Jäten und Harken, Wasserfässer entleeren und Zurückschneiden, Ernten und Blumenknollen aus der Erde holen scheint so intensiv zu sein, dass am Ende des Tages die 10 000 Schritte weit überschritten sind. Ganz ohne es gemerkt zu haben.

Mit den kleinen Dingen ist es leider auch in anderen Bereichen so. Da ist man zum Einkaufen unterwegs, sucht nach Angeboten, legt ausschließlich Waren in den Korb, die unter fünf Euro liegen, meist sogar nur im Cent-Bereich, und an der Kasse ist ein unerwartet hoher Betrag zu zahlen. Da komme ich nicht umhin, noch einmal einen Blick auf den Kassenbon zu werfen, ob wirklich alles korrekt ist. Geht Ihnen das auch manchmal so, lieber Müller? Da zeigt sich wieder, wie viele kleine Dinge auf einmal ganz groß werden.

Mit freundlichen Grüßen

Marina Hube