Brief an Müller Wie fährt man eigentlich in ...

Herr Müller bekommt täglich Post aus der Lokalredaktion. Foto: Freies Wort

Marina Hube schreibt an Herrn Müller und macht sich Gedanken zur Fortbewegung im Urlaub.

 
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Natürlich haben Sie Recht, lieber Herr Müller, ... ... man könnte denken, es ist ein Ratespiel. Ist es aber nicht, denn Sie wissen doch, Münster (38 Prozent Radfahrer), Oldenburg (43 Prozent Radfahrer) und Greifswald (44 Prozent Radfahrer) vereint der Ruf als Stadt mit eben vielen Menschen, die auf das Rad als Fortbewegungsmittel setzen. Amsterdam und Kopenhagen sind ebenso als solche bekannt. Dubai verbinde ich als Land, in dem die Reichen per Jet und Jachten unterwegs sind, Indien wiederum sehe ich voller Rikscha-Fahrer. In der Schweiz ist das Reisen per Bahn beliebt und das Bahnnetz toll ausgebaut. Außerdem ist bei Touristen in der Schweiz eine Reise per Glacier Express ein Muss.

Nun, lieber Müller, habe ich eine Reise in ein Land geplant, in dem das Moped nicht nur der Fortbewegung dient, sondern für den Transport sämtlicher Güter. Na, wissen Sie, wohin es gehen soll? Ja, erstmals nach Thailand. Die Mopeds stehen stellvertretend für die Länder Kambodscha, Laos und Vietnam. Bisher habe ich mir noch nie ein Fahrzeug gemietet. Habe, soweit es möglich war, im Ausland auf öffentliche Verkehrsmittel gesetzt. In Thailand aber möchte ich per Moped noch ein Stück mehr Freiheit genießen. Dass ich ein Moped statt Auto wählen könnte, kam mir in den Sinn, als ich jüngst meine rosa Fahrerlaubnis gegen einen EU-Kartenführerschein umtauschte. Was da alles aufgelistet steht, wofür ich vor über 40 Jahren mit der Mopedprüfung und vor über 30 Jahren mit der Autoprüfung berechtigt bin, hat mich erstaunt. Nur, mit 15 Jahren bin ich letztmals Moped gefahren. Gut, dass man Nichte und Neffen in der Familie hat. Dort habe ich angefragt, ob ich Fahrstunden nehmen könnte. Erstere höre ich schon mit guten Ratschlägen und der Zuversicht: „Das wird schon“ und meinen Neffen: „Tante Marina, du musst mehr Gas geben“. Ohne Übungsstunden werde ich nicht auskommen. Und wenn ich dann wieder auf dem Moped sitze, könnte sich noch einmal das Gefühl der Jugend einstellen. Ob es wirklich so sein wird, ich werde es Ihnen berichten.

Bis dahin eine gute Zeit

Marina Hube

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