Brief an Müller Wer zuletzt lacht

Herr Müller bekommt täglich Post aus der Lokalredaktion. Foto: Freies Wort

Evelyn Franke schreibt an Herrn Müller und macht sich Gedanken zu Faschingsspäßen.

 
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Natürlich haben Sie Recht, lieber Herr Müller, ... ... Karneval ist nicht jedermanns Sache. Das war schon so, bevor uns die Pandemie ereilte. Und ehe Sie, lieber Müller, bis Aschermittwoch jammern, seien Sie beruhigt: Die paar Wochen werden vorbei gehen. Schalten Sie ein anderes TV-Programm ein, gehen Sie ins Kino oder ins Theater. Es zwingt Sie doch keiner, bei der Narretei mitzumachen... Ist ja nicht so, dass ich ihre Abneigung, wenn nicht gar Allergie, die sie vor geraumer Zeit entwickelt haben, nicht verstehen könnte: Vor Jahren erst im Büro den Schlips abgeschnitten bekommen und dann noch mit der hinterhältigen Kollegin beim Faschingsball versehentlich Brüderschaft getrunken, weil sie so fantastisch verkleidet war, dass sie sie nicht erkannt haben. Was allerdings nicht zur Verbesserung des kollegialen Verhältnisses beigetragen hat und Sie dennoch von ihr einen Strafzettel für falsches Parken bekommen haben.

Passiert Müller! Kopf hoch und Kappe auf! Lassen Sie sich die Saison nicht vermiesen und zeigen Sie ihrer Kollegin mal, was Sie drauf haben: Holen sie beim Bäcker einen leckeren Pfannkuchen. Präparieren Sie den mit dem schärferen Senf und verehren Sie den gezuckerten Krapfen ihrer Lieblingskollegin. Sie wissen doch, wer zuletzt lacht... Helau! Aufs korrekte Parken sollten sie in Zukunft dann in der Stadt aber noch etwas mehr achten...

Mit freundlichen Grüßen

Evelyn Franke

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