Brief an Müller Suche nach einem neuem Lieferanten

Herr Müller bekommt täglich Post aus der Lokalredaktion. Foto: Freies Wort

Marina Hube schreibt an Herrn Müller und macht sich Gedanken über das Aus ihres Gasversorgers.

 
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Natürlich haben Sie Recht, lieber Herr Müller, ... ... alles ist im Fluss, alles entwickelt sich und manches wird schwieriger statt einfacher. Jetzt stehe ich vor der Herausforderung, einen neuen Gaslieferanten finden zu müssen, denn mein langjähriger stellt die Belieferung nach 15 Jahren ein. Müller, ich war bei keinem „großen“ Anbieter. Klein und gut versorgt, hörte sich immer gut an. Aber nun wirft er hin, weil er den freien Wettbewerb durch die politische Gas- und Strompreisregulierung nicht mehr gegeben sieht. (Vielleicht auch weil Gas ersetzt werden soll?) Manche Ansprüche von Unternehmensgründern können damit nicht mehr erfüllt werden. Die Einfachheit und Effizienz des Geschäftsmodells sei nicht mehr gegeben. So begründet es jedenfalls mein Lieferant. Er tut die Geschäftsaufgabe zum Glück rechtzeitig kund. So kann ich vermeiden, in eine Grundversorgung zu müssen, die meist einen höheren Tarif hat, als man selber aushandeln könnte. Mein Versorger weist mich darauf hin, dass ich mich am besten über die Verbraucherzentrale nach seriösen Anbietern umsehen soll. Er spricht von Laufzeitfallen und bezahlte Einträge in Preisportalen oder werbefinanzierten Ratgebern. Mal sehen, zu welchem Anbieter es mich nun verschlägt. Dann ist da noch die Frage nach der Laufzeit von Gasheizungen überhaupt. Das Schreckgespenst wird aufgeweckt mit wiederum politischer Regulierung der Heizmöglichkeiten. Gasheizungen sollen wegfallen, wurden aber noch vor wenigen Jahren als sauber und effizient beworben. Das erinnert mich stark an die DDR-Wirtschaft. Das, was im Überfluss war, war gut, was Mangelware war, ungesund. Ich bin überzeugt, die Diskussion über das Element Heizgas wird noch lange andauern und ich hoffe, dass meine Gasheizung durchhält, bis eine Lösung gefunden ist, die eine wirkliche Alternative darstellt. Welche das sein könnte? Ich weiß es nicht. Und Sie, lieber Herr Müller, haben Sie die Lösung?

Das fragt sich

Marina Hube

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