Brief an Müller Erfrischungsgetränk mit Beilage

Herr Müller bekommt täglich Post aus der Lokalredaktion. Foto: Freies Wort

Danny Scheler-Stöhr schreibt an Herr Müller und berichtet von seinen Erlebnissen mit gelb-schwarzen Störenfrieden.

 
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Natürlich haben Sie Recht,lieber Herr Müller, ... ... dieses Jahr ist offenbar ein Wespenjahr. Das merke auch ich jeden Tag, denn egal wo, überall summen die schwarz-gelben Tierchen um einen herum. Ich jedenfalls habe es aufgegeben, draußen zu essen und zu trinken. Kaum stellt man ein Stück Kuchen auf den Tisch oder öffnet die Limo-Flasche: Die Wespe ist schon da und bringt meist gleich Verstärkung mit. Da hilft dann nur: Ruhe bewahren und vor allem ganz genau aufpassen. Sonst kann es gefährlich werden. Das musste ein Bekannter von mir neulich auch feststellen: So ganz nebenbei hatte er zu seinem Getränk gegriffen, um einen Schluck zu trinken. Aber im Mund hatte er dann nicht nur Flüssigkeit, sondern auch eine ungewollte tierische Einlage. Schnell wieder ausgespuckt, flog die Wespe davon. Glück im Unglück: Immerhin gestochen hat das Insekt nicht, das hätte dann richtig brenzlig werden können. Ich jedenfalls schaue jetzt lieber einmal öfter ins Glas oder in die Flasche, um mich zu vergewissern, ob nur das erhofft erfrischende Getränk drin ist. Noch besser ist es natürlich, wenn man seine Getränke – egal, in welchem Gefäß sie sich befinden – zudeckt. Oder wenn ich anstatt süßer Limo und Cola lieber neutrales Wasser trinke. Das scheint die Wespen nicht gar so sehr anzulocken – und nebenbei könnte es zumindest dabei helfen, dass ich meinen Rettungsreifen im Sommer nicht automatisch um den Bauch trage.

Mit freundlichen Grüßen

Danny Scheler-Stöhr

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