Brief an Müller Ein wenig zu früh dran?

Herr Müller bekommt täglich Post aus der Lokalredaktion. Foto: Freies Wort

Jennifer Brüsch schreibt an Herrn Müller und macht sich Gedanken zu verfrühter Feierlichkeit.

Natürlich haben Sie Recht, lieber Herr Müller, ... ... dass man sich nicht zu früh freuen sollte. Ich erinnere nur an den kurzen Anflug von Frühling vor ein bis zwei Wochen. Kaum hatte man sich an die Sonnenstrahlen und die milderen Temperaturen gewöhnt, kam der Winter zurück. Nun ist das schöne Wetter wieder da und ich hoffe natürlich, dass Petrus Schnee und Kälte selbst schon zum Hals raushängen. Denn mal ehrlich: Wer will an Ostern schon die Eier im Schnee suchen müssen? Ist ja gut, Müller, Sie haben natürlich Recht. Es sind noch gut drei Wochen, bis der Langohrige durch die Lande hoppelt. Schaut man in die Geschäfte bei uns in Ilmenau, dann hat man allerdings einen anderen Eindruck. Ich habe vor bestimmt drei Wochen schon ein paar Deko-Eier zum Bemalen in den Regalen entdeckt. Die bunt gefärbten zum Essen gab es sogar noch früher. Und auch Hasen und Kühen zum Hinstellen für Küche und Wohnzimmer sind schon eine Weile zu kaufen. Erst diese Woche habe ich an meinem freien Tag ein paar Quarkteig-Hasen mit dem Junior gebacken – übrigens auf Anregung einer Bekannten, die das mit ihrem Kind schon vor zwei Wochen getan hat. Und so ist es wie mit jedem kommerziell vermarkteten Fest. Ist es soweit, hat man alles vermutlich schon über. Aber was soll’s. Nehmen wir’s, wie’s kommt. Ich werde mich sicherheitshalber schonmal nach Weihnachtskränzen umsehen...

meint Jennifer Brüsch

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